Maibaumstellen: Beliebter Bonner Brauch

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Der 1. Mai naht! Auch wenn das Wetter derzeit nicht so mitspielt, so freuen sich doch sicher wieder viele Bonner Jungs und Mädels auf den zumeist im Rheinland üblichen Brauch, dem oder der Liebsten einen geschmückten Maibaum (=Birke) zu stellen.

War es zu meiner Zeit noch (fast) gefahrenlos (aber natürlich illegal) üblich, sich den Maibaum irgendwo im Wald, an der Straße oder hinter unserem Tennisclub zu besorgen, ist das im Jahr 2016 verständlicherweise nicht mehr ganz so gern gesehen. Zudem, das muss man neidlos feststellen, ist das Angebot an legalen Maibaum-Versorgungsstellen seither enorm angewachsen.

Überhaupt hat sich der Brauch in seiner Ausprägung in den letzten 20 Jahren geändert: Herzchen mit Namen oder die ominöse Schaltjahr-Regel (dieses Jahr dürfen auch Frauen den Männern einen Baum stellen) gab es damals noch nicht.

Ob man nun selber den Maibaum beim Förster erwirbt, sich den Service des Maibaum-Taxis leistet oder sich den Baum bei IKEA besorgt (Ja, ihr habt richtig gelesen, kostet da nur 10,00 EUR!): Um diesen Brauch beneidet uns manch andere Region der Republik.

In der Nacht zum 1. Mai entstehen so legendäre Geschichten und Anekdoten, die noch Jahre danach ein Lachen ins Gesicht zaubern. Als Beispiel sei mein Erlebnis 1995 zu nennen: Als wir den letzten von drei Maibäumen per Auto frühmorgens zustellen wollen, weigert sich der „zuständige“ – leicht alkoholisierte und sich vor Lachen krümmende – Freund, uns die genaue Adresse der Angebeteten zu verraten…

Wie auch immer, Spaß hat es immer gemacht!

Maibaumtaxi: http://www.maibaumaktion.de/
Verkaufsstellen: http://www.maibaumaktion.de/Baumverkauf-Foerster/
IKEA: http://www.ikea.com/de/de/store/koeln_godorf/activities

3 Kommentare

  1. Ach, wer hat sie nicht, diese Geschichten. Ich erinnere mich an eine mit röhrenden Kettensägenarbeiten um drei Uhr nachts im Vorgarten der Angebeteten, mit dornigen Rosenranken, die man im Dunkeln aber nicht als solche identifizieren konnte und – der Klassiker – an einen etwas zu großen Baum, der schon vor dem Festmachen buchstäblich „vom Winde verweht“ wurde. Erfahrungen, die zwar eine lustige Geschichte abgeben, die sich während des Erlebens aber weniger witzig anfühlen. Bin froh, aus dem Alter raus zu sein…

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