Schüler finden Forschung langweilig? Im Gegenteil!

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Dass Forschung nicht nur etwas für „langweilige“ Wissenschaftler ist, stellen am Dienstag, 15.09.15, dreißig SchülerInnen aus Nordrhein-Westfalen und dem Saarland unter Beweis. Unterstützt werden sie dabei von „Wissen macht Ah!“-Moderatorin Shary Reeves. Unter großem Engagement haben sich die Jugendlichen mit den Themen Rohstoffeffizienz, Recycling und Konfliktrohstoffe befasst. Das Ergebnis ist ein bunter Mix aus kreativen Projekten. Diese werden auf der Fachkonferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Titel „Die Zukunftsstadt als Rohstoffquelle – Urban Mining“ im Forschungszentrum caesar in Bonn vorgestellt.

Auf einem „Marktplatz der Ideen“ präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte. Außerdem stellen die WissenschaftlerInnen von 27 Forschungsprojekten ihre Ergebnisse vor, wie z.B. neue Recyclingtechnologien für Hightech-Metalle aus Handys, Elektronikgeräten und anderen Quellen. Denn auf diese Metalle ist jeder von uns tagtäglich angewiesen – von der Waschmaschine bis zum Smartphone. Diese Erkenntnis trieb auch die Schüler bei ihren Projekten an.

Was ist denn eigentlich drin in den Handys?

Während eine traditionelle Windmühle nur aus sechs verschiedenen Rohstoffen gefertigt wurde (Eisen, Kupfer, Zink, Zinn, Blei und Kohlenstoff), bestehen moderne Handys aus nicht weniger als sechzig verschiedenen Materialien – darunter allein dreißig verschiedene Metalle. Aber welche genau sind das? Wie sie sehen sie aus und wie verhalten sie sich? Das führen die Jugendlichen des Schülerlabors SAM aus Saarbrücken den anderen Teilnehmern der Veranstaltung „zum Anfassen“ vor.

Dass diese Metalle zum Teil unter prekären Bedingungen in Konfliktregionen gewonnen werden, erhöht die Notwendigkeit, die bereits vorhandenen Metalle nicht im Restmüll schlummern zu lassen, sondern wiederzuverwerten.

Brauchen wir wirklich jedes Jahr ein neues Smartphone?

Das fragten sich die SchülerInnen der Gemeinschaftsschule Saarlouis. Denn diese hatten sich kritisch damit auseinandergesetzt, wie sich ihr eigenes Konsumverhalten auf die Umwelt auswirkt, und kamen zu dem Schluss: Nein, brauchen wir nicht!

Und viel wichtiger noch: die alten „Schubladen-Handys“, die nahezu jeder Deutsche in der heimischen Schublade herumliegen hat, sollten recycelt werden. „Holt die Gruftis raus“ ist demnach auch das Motto des Kurzfilms, den die Schüler selbst produziert haben.

Die „Schule der Zukunft Nordrhein-Westfalen“

Auch die Schüler und Lehrer des Sophie-Scholl-Gymnasiums aus Oberhausen beschäftigten sich mit ähnlichen Fragen. Deshalb führten sie einen Sammelwettbewerb für ausgediente Elektroteile durch. Dafür bekam die Schule 2015 die Auszeichnung „Schule der Zukunft NRW“, eine Kampagne der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen. Besucher der Konferenz können sich auch auf ein Glücksrad-Spiel dieser Schule freuen. Bei diesem Quiz können Jugendliche ihr Wissen zum Thema Nachhaltigkeit auf die Probe stellen – und dabei attraktive Preise gewinnen.

Schüler und Lehrer aus der Region Bonn/Rhein-Sieg sind herzlich zur Teilnahme an dieser Veranstaltung eingeladen.

Durch das vielseitige Programm führt „Wissen macht Ah!“-Moderatorin Shary Reeves.

Bei Interesse zur Teilnahme, können Sie sich bei Christina Wunder telefonisch oder per E-Mail anmelden: 0228 60884-213, c.wunder@fz-juelich.de. Um Verpflegung und Imbiss bei der Veranstaltung optimal planen zu können, wird um Anmeldung bis zum 14.09.2015 gebeten.

Datum und Zeit der Veranstaltung: 15.09.2015; 13:30-17:00

Veranstaltungsort: Forschungszentrum caesar, Ludwig-Erhard-Allee 2, 53175 Bonn

Kontakt vor Ort: Christina Wunder (0175 909 52 18)

Text: Christina Wunder
Bild mit freundlicher Genehmigung von Shary Reeves

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