Was die Digitalisierung der Arbeitswelt wirklich bedeutet

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(Anzeige) Am Mittwochabend diskutierten Unternehmerinnen und Unternehmer der Region zusammen mit dem Arbeitgeberservice der Bonner Agentur für Arbeit über das, was allgemein als „Arbeit 4.0“ oder „new work“ bezeichnet wird und im Prinzip bedeutet: Die Digitalisierung macht vor nichts Halt und wird alle Branchen betreffen – manche früher, manche später.

Deshalb begann der Abend auch eindrücklich mit Dr. Annette Freitag, Bildungsplanerin und Trainerin für Führungskräfte und Studierende der Bundesagentur für Arbeit, die in ihrem Vortrag noch einmal alle Teilnehmende abholte: Was bedeutet es eigentlich, wenn es gar nicht mehr so wichtig ist, was man einmal in der Ausbildung lernt, sondern wenn es viel wichtiger ist, lebenslang fähig zu sein, dazuzulernen? Viele Jobs hat die Digitalisierung schon umgekrempelt oder zumindest spürbar verändert – nicht immer nur zum Schlechten. Und doch gibt es noch Aufgaben, die ein Mensch besser als ein Computer erledigen kann. Bei vielem sei es trotzdem nur eine Frage der Zeit, bis sich das ändere.

Was in Zukunft zähle, so Dr. Freitag, sei vernetztes Arbeiten, der offene Austausch unter Menschen, Abteilungen und Unternehmen. Die Realität freilich sehe ganz anders aus.

Die Podiumsteilnehmer diskutierten beim Faktor A Business Talk der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg ihre Erfahrungen mit den Veränderungen der Arbeitswelt (v. l.: Ulrike Lüneburg, Christian Schmickler, Ute Lange (Moderatorin), Martin Böhm, Dr. Jörg Haas, Dr. Annette Freitag, Foto: B. Frommann)

Regionale Unternehmen haben den digitalen Wandel auf dem Schirm

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten regionale Unternehmerinnen und Unternehmer zusammen mit Dr. Freitag weiter. Dabei wurde deutlich, dass es der Digitalisierung ziemlich egal ist, welche Branche gerade verändert wird. Mit Christian Schmickler stand ein Startup-Vertreter auf der Bühne, der mit seinem Unternehmen Skymatic von der Digitalisierung zwar profitiert. Gleichzeitig warnt er jedoch auch, dass mobiles Arbeiten die Gefahr der Selbstausbeutung birgt.

Dr. Jörg Haas hat früh den digitalen Wandel erkannt und mehrere Unternehmen gegründet, die sich die Dezentralität zunutze machen. Er betonte vor allem die positiven Seiten.

Mit Martin Böhm war auch ein Vertreter des sogenannten klassischen Handwerks vertreten. Der Elektrobauer betonte, dass Elektro nicht gleich Digitalisierung ist, wenngleich Strom selbstverständlich Voraussetzung für digitale Anwendungen sei. Es befreie sein Unternehmen jedoch nicht davor, sich vor neuen Herausforderungen wie der Auftragsannahme und -abwicklung zu drücken. Sein Unternehmen nutze schon seit längerer Zeit innovative Techniken.

Ähnliche Herausforderungen beschäftigen auch Ulrike Lüneburg von Siegwerk Druckfarben. Ihre Branche war früh vom digitalen Wandel betroffen und sei Chance und Risiko zugleich.

Bei Siegwerk Druckfarben zeigt sich, dass Unternehmen, die sich früh mit der Digitalisierung auseinandersetzen mussten, jetzt einen Vorsprung haben. Den nicht zu verspielen, sei trotzdem eine große Aufgabe. Es geht um lebenslanges Lernen und auch hier konnte Lüneburg zeigen, dass ihr Unternehmen Vorreiter ist:

Eine runde Veranstaltung mit tausenden Fans

Insgesamt war „Faktor A – Business Talk Bonn“ eine sehr interessante und Dank Unternehmenstheater auch kurzweilige Veranstaltung. Der Veranstaltungsort Telekom Dome sorgte für das besondere Etwas, denn nebenan bereiteten sich zum gleichen Zeitpunkt tausende Fans auf das Champions-League-Spiel gegen Beşiktaş Istanbul vor (das mit nur einem Punkt leider verloren ging, nebenbei bemerkt). Man hörte immer wieder begeisterte Fangesänge und war sich manchmal nicht klar: Galten die nicht vielleicht auch den Menschen auf der Bühne, die so kluge Sachen sagten?

Offenlegung: Die Aufzeichnung, Social-Media-Begleitung und dieser Artikel wurden von der Agentur für Arbeit bezahlt.

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