90 Millionen Miese zusätzlich

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Im laufenden Haushaltsjahr fehlen der Stadt Bonn zusätzlich fast 90 Millionen Euro. Das Defizit steige von 43 Mio auf wahrscheinlich rund 132 Millionen Euro, teilte die Stadt am Nachmittag mit. Grund seien vor allem ausbleibende Steuereinnahmen und zusätzliche Ausgaben in Sachen Personal und Gebäudemanagement. Die Erhöhung der Beamtenbesoldung sei beim neuen Minus noch nicht eingerechnet. Die Haushaltssperre bleibe deshalb bis auf weiteres bestehen.

Richten sollen es unter anderem die Bonner Bürger: „Wir gehen gemeinsam davon aus, dass die Bürgerinnen und Bürger zu einem zusätzlichen Solidarbeitrag zum Erhalt der Lebensqualität in Bonn bereit sind“, erklärt Stadtkämmerer Ludger Sander. Die Haushaltskonsolidierung müsse als „gemeinsame Aufgabe“ verstanden werden. In welcher Form die Bürger zur Kasse gebeten werden, ist noch nicht bekannt. Der Plan soll dem Rat mit dem Haushaltsentwurf für die nächsten beiden Jahre vorgelegt werden.

Die Planungen für den kommenden Doppelhaushalt laufen. Hier sei es aber aktuell schwer, konkrete Zahlen zu nennen. Das Minus in 2015/16 könne zwischen gut 72 und knapp 137 Millionen Euro variieren. Bis zur Ratssitzung im September erhoffe man sich genauere Zahlen, so die Stadtverwaltung. Das Ziel ist weiter, einen ausgeglichenen Stadthaushalt zu präsentieren. Nach Möglichkeit in 2020, spätestens aber im Jahr 2024 soll es soweit sein. Wie oft die Zahlen bis dahin noch gravierend korrigiert werden müssen, kann sicher niemand voraussagen.

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