Fahrradtour von Bonn zur „Betonkirche“ St. Mariä Heimsuchung

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Erster Blick auf die Kirche Kirche St. Mariä Heimsuchung. (Foto: J. Steinhauer)

Noch nicht zu heiß und trotz­dem lockt die Son­ne, bes­te Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Fahr­rad­tour im Won­ne­mo­nat Mai. Aus­ge­hend von der Bun­des­stadt Bonn geht die Fahrt in die Nach­bar­ge­mein­de Alf­ter um ge­nau­er zu sein in die Ort­schaft Impe­ko­ven. War­um ge­ra­de Impe­ko­ven? Grund ist die Kir­che St. Ma­riä Heim­su­chung, wel­che um­gangs­prach­lich auch „Be­ton­kir­che“ ge­nannt wird. Ein Bau­werk aus dem Jahr 1968 (Grund­stein­le­gung). Es han­delt sich hier­bei um ein sa­kra­les Bau­werk, wel­ches von ei­nem der be­deu­tends­ten Ar­chi­tek­ten Deutsch­lands kon­zi­piert wur­de, Prof. Dr. Gott­fried Böhm. Ne­ben zahl­rei­chen Aus­zeich­nun­gen er­hielt Böhm im Jahr 1986 auch als ers­ter von ins­ge­samt bis­her nur zwei deut­schen Ar­chi­tek­ten den Pritzker-Preis, wel­cher als der „No­bel­preis für Ar­chi­tek­tur“ gilt.

Durch den Kottenforst nach Alfter

Wenn man zen­tral in Bonn star­tet lohnt es sich mit dem Rad zu­nächst in den Kot­ten­forst zu ge­lan­gen. Nach­dem dies ge­schafft ist sind im spä­te­ren Ver­lauf der Tour, bis auf ei­ne klei­ne Ram­pe ins Impe­ko­ve­ner Ober­dorf, kei­ne wei­te­ren An­stie­ge mehr zu be­wäl­ti­gen. Zu­nächst führt der Weg durch den Wald bis zur Ort­schaft Heid­gen, wel­che auch schon zur Ge­mein­de Alf­ter ge­hört und schnell er­reicht ist. Da­nach pas­siert man ei­ni­ge Ort­schaf­ten wie z.B. Vol­mers­ho­ven und Wit­ter­schlick und sieht dann auch bald das Ort­schild von Impe­ko­ven. Nach­dem die oben er­wähn­te klei­nen Ram­pe er­klom­men ist rückt der Kirch­turm ins Blickfeld.

Sichtbeton und skulpturaler Bau der „Betonkirche“ sind Merkmale des Brutalismus

De­tail­auf­nah­me Auf­stieg zur Kir­che. Fo­to: (J. Steinhauer)

Schon beim ers­ten Er­bli­cken der Kir­che fällt auf, dass sich die­ses Got­tes­haus von den meis­ten Kir­chen in rhei­ni­schen Ort­schaf­ten un­ter­schei­det. Der do­mi­nie­ren­de Werk­stoff der Kir­che ist Be­ton. Ge­ra­de das Bau­ma­te­ri­al Be­ton und die da­durch re­sul­tie­ren­de Aus­strah­lung des Ge­bäu­des war der Grund die­se Kir­che von Gott­fried Böhm zu be­sich­ti­gen. Die Kir­che fas­zi­niert wie sie im Ober­dorf aus ei­nem Stück ge­gos­sen steht. Vor­bild bei der Kon­zep­ti­on der Kir­che in Impe­ko­ven war die Form ei­nes Berg­kris­talls. Man kann die­se Kir­che auch ei­nem be­stimm­ten Ar­chi­tek­tur­stil der Mo­der­ne, dem Bru­ta­lis­mus zu­schrei­ben. Die Be­zeich­nung Bru­ta­lis­mus stammt von den fran­zö­si­schen Wor­ten „bé­ton brut“ ab, was so viel be­deu­tet wie ro­her Be­ton, in Deutsch­land ist auch der Be­griff Sicht­be­ton ge­läu­fig. In die­sem Mo­nat (Mai 2018) wur­de die Kir­che in die Denk­mal­lis­te der Ge­mein­de Alf­ter auf­ge­nom­men, wel­ches die Be­deu­tung die­ses Ge­bäu­des stützt.

Weitsicht auf das Rheintal und Vorgebirge

Auf der wei­te­ren Tour kann man den Blick auf das sich öff­nen­den Rhein­tal der Köln-Bonner Bucht ge­nie­ßen. Auch der Blick auf das Vor­ge­bir­ge ist loh­nens­wert. Bei ste­tig leicht ab­schüs­si­ger Stre­cke er­reicht man auch schnell die äu­ße­ren Stadt­tei­le Bonns, von de­nen man auch schnell wie­der im Zen­trum der Bun­des­stadt ist.

Sei­ten­an­sicht. (Fo­to: J. Steinhauer)

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