„Nichts ist mit dem zu vergleichen, was vorher war. Keine Show ist wie die andere. Denn Jede Show verfolgt eine eigene Idee.“ So die einführenden Worte des künstlerischen Leiters Werner Buss zur Premiere von „Impulse“ am Freitag vor einer Woche. Wobei Premiere nicht ganz korrekt ist, denn die Show „Impulse“ gab es schon. Nach knapp einem Jahr Pause wartet sie jetzt mit einer Neuauflage auf. Die Hälfte des Künstlerensembles ist neu und so kann man getrost von einer Weiterentwicklung sprechen, die sich gegenüber der ersten Show deutlich verändert hat.

In zwei Wochen intensiver Arbeit wurde Impulse 2.0 in einer nahegelegenen Trainingshalle wieder bühnenreif gemacht. Intensität für Augen und Ohren versprach Werner Buss – und steigerte damit die Erwartungshaltung nach seinen einführenden Worte nur noch mehr.

Rein optisch fällt bei Impulse sofort die Bühnenrückwand auf: Über 100 kleine und große Trommeln auf einer Fläche von 7 Metern in der Breite und 5 Metern in der Höhe. Die einzig vertikale Drumwall der Welt, wie Regisseur Nikos Hippler betonte.

Doch damit nicht genug. Jede einzelne Trommel kann über ein komplexes Videomapping individuell angesteuert werden, sodass die Trommeln nicht nur Instrument , sondern gleichzeitig auch Leinwand sind. Artistisch bietet „Impulse“ das, was man aus anderen GOP-Shows gewohnt ist. Beeindruckend ist hier wie die artistische Performance der Künstler durch die optische Animation auf der Drumwall noch bereichert wird.

Komik spielt bei „Impulse“ nur eine untergeordnete Rolle, sie blitzt an der ein oder anderen Stelle kurz mal auf, ist aber kein tragendes Element. Darüber hinaus hat Impulse – anders als in der Vorgängershow „Appartement“ – keine Story. Sie ist mehr eine Abfolge von Einzelakten des Künstlerensembles, bei denen das verbindende Element akustisch wie optisch die Drumwall ist. Im Takt der Trommeln verzaubern die Künstler choreografisch und artistisch die Besucher, unterstützt durch die Licht- und Videoanimation.

GOP: Mehr als nur Show

GOP bietet mehr als nur die Show

Der Reiz an einem GOP-Abend besteht immer auch darin, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen: Also nicht nur die Show genießen, sondern auch ein leckeres Essen. Auf das 3-Gang-Weihnachtsmenu mit Brust und Keule von der Bauernente war ich gespannt. Wie aber schon bei der allerersten Show im GOP vermochte mich der Hauptgang nicht zu überzeugen. Diese Art von Gerichten sind äußerst schwierig und eine große Herausforderung für jede Küche. Mit einfacheren Menus wie beispielsweise bei der Show „Appartement“ fährt man wesentlich besser.

Insgesamt war „Impulse“  durch die Kombination von Artistik, Trommelrhythmik und der Animation auf der Drumwall zwei Stunden gute und kurzweilige Unterhaltung. Wer in der hektischen Vorweihnachtszeit Zeit zum Entspannen braucht oder auf der Suche nach einem schönen Geschenk ist, für den ist „Impulse“ genau das Richtige. Mittelfristig bin ich gespannt wieviel von der Show bei mir haften bleiben wird.

Die Vorstellungen finden von Mittwoch bis Sonntag statt. „Impulse“ läuft noch bis zum 24. Februar 2019. Eintrittskarten sind bereits ab 29,- € erhältlich.

Offenlegung:
Zu der Presse-Premiere inklusive Menü wurde ich mit Begleitung eingeladen. Man hat mir aber keine Vorschriften gemacht, ob und wie ich zu berichten habe.

(Fotos: Joas Kotzsch)

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