Es ist das Immobilien-Sahnetück nahe der Bonner Universität: Seit dem 31. Augus 2013 steht ein Großteil der Fläche des ehemaligen Buchhändlers „Bouvier“ an der Fürstenstraße weiterhin leer.
Jetzt tut sich wieder etwas: Das Einrichtungshaus „Flamant“ hat darin eine Fläche von 476 m² gemietet, betreten wird das Geschäft über den Eingang „Fürstenstraße 3“. Die geplante Eröffnung wird mit dem 2. Quartal 2014 angegeben.
Flamant ist ein belgisches Unternehmen, das hochwertige Einrichtungsgegenstände und Accessoires vertreibt. In Deutschland gibt es nur zwei weitere eigenen Filialen in Düsseldorf und Hamburg. Ansonsten arbeitet man mit weiteren Partnern, etwa in Berlin, München und auf Sylt, zusammen. Weltweit sollen es nach Angaben des Maklers über 500 sein. Seit Februar diesen Jahres sucht das Geschäft bereits nach Verkäufern.
Ein weiterer Teil der insgesamt 2.000 m² großen Fläche wurde, wie berichtet, Ende des vergangenen Jahres an den rheinischen Kostümvertreiber „Deiters“ vermietet. Die Firma eröffnete ihre zehnte Filiale. Auf rund 800 m² und vier Etagen gibt es dort Kostüme für Karneval, Halloween, Dirndl für das Oktoberfest und Zubehör für die jecken Tage. Deiters nutzt den Eingang „am Hof 32“, es ist das zweite Geschäft in Bonn und soll dauerhaft an diese Stelle verbleiben.
Wie es mit den verbliebenen Gewerbeflächen weitergeht, ist noch unklar. Bis auf weiteres hängt dort noch der inzwischen angegraute Abschiedsgruß des Traditionsbuchhändlers. Bouvier wurde 2004 von Thalia übernommen, 2011 eröffnete der Buchriese nach langem Umbau eine neue Filiale im ehemaligen Metropol-Kino. 2013 schloss, bedingt durch Einsparungen im Mutterkonzern Douglas, die besonders bei Studenten beliebte Bouvier-Filiale am Hof.
Das Gebäude gehört einer Erbengemeinschaft.