Mit einem beinahe euphorischen „Danke, Euch allen!“ meldete sich Ashok-Alexander Sridharan Sonntagabend um 19:19 Uhr auf Facebook. Es war kurz nach dem Moment, als feststand, dass er mit gerade einmal 65 Stimmen der Stichwahl entgangen ist und definitiv der kommende Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn werden wird.
Keine Überraschung
Die CDU stellt damit nach 21 Jahren wieder den Bonner OB. Es ist nicht wirklich überraschend, dass sich Sridharan durchgesetzt hat. Es hat aber durchaus überrascht, dass sein SPD-Kontrahent Ruhenstroth-Bauer so schlecht abschnitt und er mit dem Grünen Schmidt fast gleichauf landete.
Auf Sridharan warten große Aufgaben. Die Liste mit Bonner Problemen ist sehr lang. Dem Vertrauensvorschuss, den ihm 54.548 Bonnerinnen und Bonner gegeben haben, müssen nun Taten folgen. Der CDU-Mann hat während des gesamten Wahlkampfs den Finger in die Wunde gelegt und sich die Konsolidierung der Bonner Finanzen auf die Fahnen geschrieben. Er möchte die Stadt wie ein Unternehmen führen, will Controlling machen und einen Zentraleinkauf einrichten. Die hoch verschuldete Stadt wieder in Ordnung bringen, das war sein zentrales Thema.
Kommunale Kompetenzen
Während unseres Interviews und auch bei anderen Gelegenheiten hatte ich nie den Eindruck, er wüsste auf eine Frage keine Antwort. Zu jedem Thema hatte er sich etwas zugerechtgelegt, überall ließ er erkennen, dass er sich Gedanken gemacht hat. Er war nicht der sympathischste Kandidat, aber der einzige, der wusste, dass die Zukunft Bonns auch mit digitalen Themen zu tun hat. Bonn als attraktiven Standort voranbringen, jungen Startups einen Raum bieten, das sollten wichtige Aufgaben in den kommenden fünf Jahren sein. Dabei darf Sridharan aber nicht vergessen, dass auch wirtschaftlich unrentable Projekte den nötigen Unterschied zu anderen Städten ausmachen können.
Was Sridharan vermutlich zu seinem Wahlsieg gebracht hat, war seine kommunalpolitische Kompetenz. Es gilt nun, sie für Bonn einzusetzen. Ich wünsche ihm dabei viel Erfolg.
Foto von Sridharans Facebook-Seite
.@bundesstadt Interessant, dass d neue Bonner OB d Stadt Bonn wie e Unternehmen führen will: warum dann „Controlling“ #arbeiten40 #newwork
.@bundesstadt und hier MEIN Kommentar zum „Wahlsieg“ https://t.co/qJ9biKTQYr Politikverdruss vieler Bürger sollte bedacht werden…
RT @bundesstadt: Ein Kommentar zum Wahlsieg von Ashok-Alexander Sridharan als neuer Bonner OB: http://t.co/naUJLV3dCB #OBWahlBonn
Ashok-Alexander Sridharan ist neuer Bonner Oberbürgermeister. Ein Kommentar zur #OBWahlBonn von @Johannes http://t.co/DP9lTG7xVI
@schulze_ute Habe Probleme mit d. Argumentation, dass Nichtwähler automatisch gg. d. Wahlsieger seien. Aber ja, Politikverdruss ist wichtig.
@Johannes man könnte auch sagen: Nichtwähler sind sich nicht immer im Klaren darüber, dass sie damit auch wählen…
Marc von Martial liked this on Facebook.
Tobias Polley liked this on Facebook.
@schulze_ute Das ist wahr.
RT @bundesstadt: Ein Kommentar zum Wahlsieg von Ashok-Alexander Sridharan als neuer Bonner OB: http://t.co/naUJLV3dCB #OBWahlBonn
Ashok-Alexander Sridharan ist neuer Bonner Oberbürgermeister http://t.co/zYcKsc8FAS
Äh, wie genau kommst du jetzt auf 129 Stimmen?
Habe ich ausgerechnet. Kannst du gerne mal hier kontrollieren: http://wahlen.bonn.de/wahlen/OBW_2015/05314000/html5/index.html
Ah, jetzt habe ich den Denkfehler gefunden. Ich muss diese Zahl noch einmal halbieren wegen der 50%. Danke für den Hinweis, ich habe es jetzt ausgebessert.
„Was Sridharan vermutlich zu seinem Wahlsieg gebracht hat, war seine kommunalpolitische Kompetenz.“ Strenggenommen müsste das heißen: „Was Sridharan zu seinem Wahlsieg gebracht hat, war seine vermutete kommunalpolitische Kompetenz.“ ;)
:p
Mehr Bonner Politik bitte!
Mehr Likes und Interaktionen bitte. ;)
Michi Herthi liked this on Facebook.
RT @Johannes: Mein Kommentar zum Wahlsieg von Ashok-Alexander Sridharan als neuer Bonner OB: http://t.co/cAFnGlqAXh #OBWahlBonn