Positive Vibes in die Welt bringen

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Katrien Jacobi und ihr Buch

Oa­sen im All­tag“ heißt das De­büt der Bon­ne­rin Dr. Kat­rien Ja­co­bi. Wor­um es da­bei geht, an wen es sich rich­tet und war­um ein sol­ches Buch heu­te so nö­tig ist, dar­über hat sie sich mit Bundesstadt.com-Autorin An­net­te Schwindt unterhalten:

Hal­lo Kat­rien, bit­te er­zähl uns doch, wer Du bist, was Du so machst und seit wann Du in Bonn lebst.

Ich bin im bel­gi­schen Gent ge­bo­ren und ha­be Me­di­zin in mei­ner Ge­burts­stadt stu­diert. Ich woh­ne seit 15 Jah­ren in Bonn. Ich bin ver­hei­ra­tet und wir ha­ben drei er­wach­se­ne Töch­ter und ei­nen Hund.

Ich lei­te­te über vie­le Jah­re das Adi­po­sit­aszen­trum im Kran­ken­haus Wes­se­ling, bis mein Ju­gend­traum, ein ei­ge­nes Buch zu schrei­ben, wie­der hoch­kam. Al­so kün­dig­te ich mit Mit­te fünf­zig, um mei­nen Traum zu ver­wirk­li­chen. Im Herbst letz­ten Jah­res wur­de mein Buch „Oa­sen im All­tag“ ver­öf­fent­licht, und seit­dem ha­be ich mit der Ver­mark­tung mei­nes Bu­ches al­le Hän­de voll zu tun.

Du woll­test schon als Ju­gend­li­che selbst ein Buch schrei­ben. Was fas­zi­niert Dich so da­bei und war­um hat es dann doch so lang ge­dau­ert bis du die­sen Wunsch in die Tat um­ge­setzt hast?

Ich woll­te ein Le­bens­werk schaf­fen, et­was was bleibt, das hat mich fasziniert.

Aber mit sieb­zehn war das noch ein Traum. Au­ßer­dem hat­te ich das Ge­fühl, dass die Zeit da­für noch nicht reif war. Mit acht­zehn ha­be ich mit dem Me­di­zin­stu­di­um an­ge­fan­gen,  an­schlie­ßend als jun­ge Ärz­tin ge­ar­bei­tet und bin auch Ma­ma ge­wor­den. Ja, da war für das Schrei­ben kei­ne Zeit mehr übrig!

Die meis­ten Men­schen neh­men sich vor, ei­nen Ro­man zu schrei­ben. Bei Dir ist es ein Rat­ge­ber ge­wor­den. War­um und an wen rich­tet er sich?

Vor­ab möch­te ich er­wäh­nen, dass mein Buch kein ty­pi­scher Rat­ge­ber ist: Mein Buch ist eher er­zäh­lend als didaktisch.

Ich hal­te mich lie­ber an die Rea­li­tät und das, was ich be­ob­ach­te. Wenn ich die Men­schen im All­tag be­ob­ach­te, se­he ich lei­der über­wie­gend Stress, Hek­tik, Ag­gres­si­vi­tät, Un­zu­frie­den­heit und Lan­ge­wei­le. Wir sind in vie­len Sa­chen so über­sät­tigt, dass wir das Spü­ren der we­sent­li­chen Din­ge lei­der ver­ges­sen ha­ben, zu­min­dest im All­tag. Das fin­de ich sehr scha­de und möch­te mit mei­nem Buch et­was be­we­gen, et­was ver­än­dern und da­mit po­si­ti­ve Vi­bes in die Welt bringen.

Mein Buch rich­tet sich an all die­se Men­schen, die je­den Tag ver­su­chen, al­les un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, et­was Ru­he brau­chen und wie­der ler­nen möch­ten, sich ein paar Oa­sen ein­zu­bau­en. Mit mei­nem Buch möch­te ich an­de­re mo­ti­vie­ren, auch Ur­laubs­ge­füh­le im All­tag zu­zu­las­sen. Für Men­schen, die an ei­nem Wen­de­punkt ste­hen, ist mein Buch zu­dem ein Mut­ma­cher. Au­ßer­dem ist es ein idea­les Geschenkbuch.

Der Un­ter­ti­tel von „Oa­sen im All­tag“ lau­tet „Über Din­ge, die wir Men­schen wis­sen, aber für die wir uns kei­ne Zeit mehr neh­men“. Was ist da­mit ge­meint und wie bist Du auf die­ses The­ma gekommen?

Soll­ten wir nicht be­wuss­ter le­ben statt zu funk­tio­nie­ren, zu­frie­de­ner und dank­ba­rer sein mit dem, was wir ha­ben, we­ni­ger ur­tei­len und ver­ur­tei­len, uns mehr be­we­gen und mehr la­chen? Das sind al­les Din­ge, die wir wis­sen. Die­se Din­ge je­den Tag um­zu­set­zen, fällt uns aber nicht leicht.

In Dei­nem Buch gibst Du Tipps, wie man sich selbst Aus­zei­ten ver­schaf­fen kann. Wen­dest Du die auch al­le selbst an? Was sind Dei­ne per­sön­li­chen Lieblings-Oasen im Alltag?

Na klar! Aus ei­ge­ner Er­fah­rung ha­be ich ge­lernt, ja ler­nen müs­sen, dass ich auch Aus­zei­ten brauche.

Auf je­den Fall lie­be ich den Spa­zier­gang am frü­hen Mor­gen mit mei­nem Hund. Ich lie­be es auch, den Vor­mit­tag zu un­ter­bre­chen, um et­was Zei­tung zu le­sen und nach ei­nem vol­len Tag ei­ne hal­be Stun­de auf mei­ner Yo­ga­mat­te zu ver­brin­gen. Es tut mir auch sehr gut, ab und zu mal ei­nen Tag für mich zu blo­cken, um mit dem Fahr­rad et­was Neu­es zu ent­de­cken, im Gar­ten zu bud­deln und mit­ten am Tag zu le­sen. Sol­che Aus­zei­ten ein­zu­bau­en, sind wert­vol­le Oa­sen für mich.

Du hast in­zwi­schen auch schon ers­te Le­sun­gen in der Re­gi­on ge­macht. Da­bei liest du nicht nur vor, son­dern gehst mit den Men­schen in In­ter­ak­ti­on. Was machst Du da und wie kommt das an?

Da mein Buch nicht lau­ter Theo­rie ist, son­dern ich aus mei­ne ei­ge­nen Er­fah­run­gen die­ses Buch ge­schrie­ben ha­be, kön­nen vie­le Zu­hö­rer sich mit den all­täg­li­chen Si­tua­tio­nen sehr gut iden­ti­fi­zie­ren. Ich sit­ze auch nicht ganz vor­ne al­lei­ne, son­dern bin so­zu­sa­gen Teil des Pu­bli­kums. Das kre­iert na­tür­lich ei­ne si­che­re Nä­he und wir kom­men schnell in den Dia­log: ich stel­le Fra­gen, und das Pu­bli­kum kann je­der­zeit auch mir Fra­gen stel­len. Au­ßer­dem ma­che ich mit dem Pu­bli­kum ge­mein­sam ein paar Kör­per­be­we­gun­gen und Ent­span­nungs­übun­gen, was ei­ne un­ge­zwun­ge­ne und ge­müt­li­che At­mo­sphä­re her­vor­bringt. Das kommt su­per gut an und al­le ma­chen im­mer mit: das ist ein­fach fantastisch!

Du hast das Buch im Self­pu­bli­shing ver­öf­fent­licht. War­um hast Du Dich da­für ent­schie­den und wie sind Dei­ne Er­fah­run­gen damit?

Ich hat­te ir­gend­wie ein un­gu­tes Bauch­ge­fühl, den klas­si­schen Weg zu ge­hen. Au­ßer­dem sag­te mein Ver­stand, dass ich un­be­kannt, we­der Jour­na­lis­tin noch Mo­de­ra­to­rin und nicht mehr die Jüngs­te bin. Mei­ne Ent­schei­dung war schnell ge­trof­fen und ich ging den Weg selb­stän­dig und un­ab­hän­gig. An­schlie­ßend such­te ich ei­ne Lek­to­rin im In­ter­net und fand Ma­ria Al-Mana, die mich zu­dem bei der Buch­wer­dung be­glei­te­te. Sie ar­bei­te­te wie­der­um ger­ne mit Uschi Ron­nen­berg für Co­ver und Lay­out. Es hat al­les ge­passt und bei­de ha­ben mich in der Um­set­zung des Self­pu­bli­shings je­der­zeit unterstützt.

Ich bin sehr zu­frie­den und wie man so sagt: „Never ch­an­ge a win­ning team“!

Wel­chen Rat wür­dest Du an­de­ren Erstlingsautor*innen ge­ben? Was wür­dest Du selbst heu­te an­ders machen?

Viel Selbst­dis­zi­plin mit­brin­gen und auf je­den Fall ei­nen Stra­te­gie­plan ma­chen, der auch ein­ge­hal­ten wird. Sich auf Kri­tik freu­en. Kei­ne hal­ben Sa­chen ma­chen und nur mit Pro­fis ar­bei­ten, wenn es um Lek­to­rat, Lay­out und Co­ver geht. An sich glau­ben, egal was pas­siert, denn es wird schon klappen.

Ich ha­be das Mar­ke­ting et­was un­ter­schätzt, das hät­te ich ger­ne frü­her ein­ge­plant. Auch über das Know-how von So­cial Me­dia hät­te ich mich lie­ber frü­her in­for­miert. An­der­seits den­ke ich, dass dies al­les beim ers­ten Buch zeit­gleich um­zu­set­zen eher schwie­rig ist.

Hast Du vor, wei­te­re Bü­cher zu schrei­ben und wenn ja, wor­um wird es da­bei gehen?

Mög­li­cher­wei­se. Vor­aus­ge­setzt, ein be­stimm­tes The­ma fas­zi­niert mich, al­ler­dings bin ich noch nicht so weit.

Wo kann man Dich on­line fin­den und Dir für wei­te­re Up­dates folgen?

Auf mei­ner Web­site www.katrien-jacobi.de, auf In­sta­gram @katrien.jacobi, Face­book und Lin­ke­dIn.

Fo­to: Jacobi


Dis­clai­mer: An­net­te Schwindt be­rät und be­glei­tet Dr. Kat­rien Ja­co­bi au­ßer­halb die­ses In­ter­views in Sa­chen di­gi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on. Die­ses In­ter­view fand je­doch un­be­zahlt und in Ab­spra­che mit bundesstadt.com statt.

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