Bonn kann zum Schauplatz von Buenos Aires werden, wenn hier der Flair der weltweit ersten Tango-Oper Maria de Buenos Aires des Komponisten Astor Piazzolla versprüht wird. Das Lebensgefühl des Tango vermittelte sich in der konzertanten Wiederaufnahme mit einem surrealistisch-bilderreichen Libretto voller Intensität. Vor dem Hintergrund großformatiger, fragmentierter Fotos ging es um den Drive eines verworfenen Milieus und um Verlockungen mysteriöser Frauen. Hauptdarstellerin Luciana Mancini brillierte in der Titelrolle sinnlich temperamentvoll. Die chilenisch-schwedische Mezzosopranistin sang Stücke wie die mitreißende Arie „Yo Soy Maria“ beweglich mit dunklem und laszivem Timbre. Das Beethoven Orchester spielte auf der Bühne eher intim und kammermusikalisch. Unter der musikalischen Leitung von Christopher Sprenger wurde rhythmisch versiert, dynamisch nuanciert und klangfarbenreich mit typischen Tango-Instrumente wie dem Bandoneon musiziert.
Doch nun zu weiteren Highlights am Theater Bonn, die im Programm bis zur Sommerpause angeboten werden:

Die Liebe zu den drei Orangen von Serge Prokofieff

Nächste Vorstellungen am 28. April, 11., 25. und 31. Mai, 2., 8. und 29. Juni in der Oper Bonn

Leo Muscato bevölkert seine Inszenierung der 1921 uraufgeführten Oper mit komischen und märchenhaften Figuren wie Zauberern und Hexen. Die Oper beruht auf einer italienischen Komödie der Gattung Commedia dell’arte aus dem Jahre 1761, die ihrerseits auf einem tradierten italienischen Volksmärchen basiert. Farbenfrohe und verspielte Kostüme und eine wandlungsfähige, requisitenreiche Bühne bieten gleich zu Anfang Schauwerte. Darüber hinaus deuten meterhohe Figuren, die über die Bühne wie Wagen bei einem Karnevalsumzug rotieren, ein abwechslungsreich-komisches Geschehen an.

Die Handlung beginnt mit dem alten König Treff (Magnus Piontek) und seinem kränklich-lethargischen Sohn, dem Prinzen (Uwe Stickert), der mit kindlich-trotzigem Minenspiel kraftlos im Sessel umhergefahren wird. Treff beauftragt den quirligen und clown-ähnlichen Truffaldino (Tae Hwan Yun) den Prinzen, der unter Melancholie leidet, zum Lachen zu bringen. Der einfältige und ängstliche Spaßmacher organisiert hierfür ein Fest. Doch die missgünstige Prinzessin Clarisse (Khatuna Mikaberidze) und deren Liebhaber, der Minister Leander (Christopher Jähnig), paktieren mit der Hexe Fata Morgana (Yannick-Muriel Noah), um den Plan Truffaldinos zu durchkreuzen.

Ausgerechnet eine Ungeschicklichkeit Fata Morganas ist es schließlich, die den Prinzen aus Schadenfreude zum Lachen bringt. Fata Morgana rächt sich hierfür, indem sie den Prinzen verflucht. Sie entfacht in ihm eine unstillbare Sehnsucht nach den titelgebenden Orangen. Der Zauberer Tschelio (Martin Tzonev) hilft wiederum dem Prinzen und Truffaldino, die stets größer werdenden Zitrusfrüchte zu finden. Auf ihrer Suche werden die beiden jedoch mit allerlei Gefahren konfrontiert, wie einer menschenfressenden Köchin. Pavel Kudinov ist in der Rolle der Köchin Kreonta, auf hohen Plateausohlen mit Reifrock, Kochmütze und Kittelschürze, mit imposant klaren und sonorem Bass ein wahrer Hingucker.

Muscato führt die Vielzahl der auftretenden Figuren mit sicherem Gespür für vergnügliche Dramatik. Die unterschiedlichen Figurengruppen liefern sich mit feinem und flexiblen Partien gesanglich-szenisch packende Duelle. Kapellmeister Hermes Helfricht lässt das gut besetzte Beethoven Orchester Bonn tonmalerisch sorgfältig und transparent disponiert, mit facettenreichen Tempowechseln und variablen Klangfarben aufspielen. Ein Marschmotiv flackert auf, der Scherz der lustvollen Histoire spiegelt sich in der Musik. Die Liebe zu den drei Orangen ist ein erfrischend heiterer und phantasievoller Klamauk.

Eugen Onegin von Pjotr Iljitsch Tschaikowski

Nächste Vorstellungen am 9. und 30. Mai und 1. Juni in der Oper Bonn

Eine am Bühnenhimmel zentral positionierte Uhr signalisiert verpasste Lebenschancen. Fahrbare verschiebbare Wände deuten ein Landgut und eine Stube an. Zwei Schrägen fungieren im Stückverlauf als Rampe für eine Schlittenbahn und einen Duellschauplatz. Später beherbergt die Bühne eine Bahnhofshalle und einen festlichen Empfangssaal. Das Szenario spielt zunächst im ländlichen Idyll und dann – nach der Pause vor dem dritten Akt – zehn Jahre später, in St. Petersburg.

Der Titelheld Eugen Onegin (Giorgos Kanaris) ist ein aristokratisch versnobter Dandy und Lebemann, der durch eine Erbschaft reich wurde. Er begleitet seinen Freund Wladimir Lenski (Santiago Sanchez) aufs Land. Den Dichter Lenski erwartet hier seine lebenslustige Verlobte Olga Larina (Charlotte Quadt) bereits sehnsüchtig. Olga lebt auf dem Landgut zusammen mit ihrer Mutter, einer Grundbesitzerwitwe (Eva Vogel), der Amme Filipjewna (Rena Kleifeld), sowie ihrer älteren Schwester Tatjana (Anna Princeva). Während sich Olga ländlichen Festlichkeiten der Dorfgesellschaft anschließt, frönt Tatjana die Lektüre diverser Romane. Bald interessiert sich Tatjana für den geheimnisvollen Onegin, den sie einen romantisch-schwärmerischen Brief schreibt. Ihre Gefühle werden jedoch zunächst nicht erwidert. Onegin fährt hingegen eng aneinander gelehnt mit Olga Schlitten und flirtet mit ihr. Die Schlittentour ist ein Regie-Einfall der Inszenierung, die nicht der Vorlage entlehnt ist. Sie erinnert ein bisschen an festliche Eröffnungsszenen in Ken Russells Spielfilm The Music Lovers (1970) über das Leben Tschaikowskis. Provokation und Eifersucht führen bald in Eugen Onegin zu einem tragischen Todesfall.

Musikalisch sorgen Motive, mal verlängert und mal verkürzt, für schwermütige Wiedererkennungsmomente, etwa Tschaikowskis Tatjana-Motiv. Die russische Sopranistin Anna Princeva mimt das erwachende Begehren ihrer Tatjana einfühlsam mit souveräner Strahlkraft. Sie meistert die Melodiebögen warm timbriert, weich und mit Verve. Giorgos Kanaris vokale Interpretation der Titelfigur erscheint beweglich, ausdrucksstark und vollmundig-imposant. Charlotte Quadt als Olga und Santiago Sanchez als Lenski sorgen durch agiles Spiel für Spannungsmomente. Sie interpretieren ihre Figuren auch gesanglich aufregend, differenziert und hinterlassen einen intensiven Eindruck.

Der große Chor trägt die Handlung stimmungsvoll und klangschön mit. Das Beethoven Orchester Bonn unter der Leitung von Hermes Helfricht leuchtet die, zwischen dramatischen und besinnlicheren Passagen abwechslungsreiche Partitur temperamentvoll aus.

In Bonn inszenierte der in Moskau geborene Regisseur Vasily Barkhatov, der 2023 mit seiner bemerkenswerten Adaption von Le Grand Macabre von György Ligeti an der Oper Frankfurt für Aufsehen sorgte, Tschaikowskis Oper, die auf einem Versroman des russischen Dichters Alexander Puschkin beruht. Barkhatov bebildert das Werk detail- und einfallsreich mit einem sicheren Gespür für Timing und stilvoll-pointierte Bühnenmomente.

Die Zeitmaschine nach dem Roman von H. G. Wells

Nächste Vorstellungen am 27. April, 7. und 25. Mai am Schauspielhaus Bad Godesberg

Es herrscht viel Theaterrauch und -nebel auf der Bühne. Regisseur Dominic Friedel lässt 21 Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 25 Jahren über eine unsichere, möglicherweise düstere Zukunft sinnieren. Es herrscht nicht nur Verzweiflung vor. Die jungen Menschen haben sich sinnenfroh im Kostümfundus und in der Maske bedient und steuern neben dramatischen Auswürfen auch lustvoll Wortneuschöpfungen bei, wie „Chillaxen“ – eine sogenannte Mischung aus chillen und relaxen.

An dem partizipativen Theaterprojekt beteiligen sich neben den Laien auch die Ensemblemitglieder Christian Czeremnych und Sören Wunderlich. Jeweils mit Schnäuzer und Föhnfrisur mimen sie H. G. Wells, der oftmals das Geschehen und die wortreichen Monologe und Dialoge der jungen Menschen beobachtet. Die Vorführung beruht auf Zukunftsvisionen nach dem Roman des gleichnamigen britischen Sci-Fi-Schriftsteller von 1895.

Namenlose Zeitreisende betreten nach und nach das Licht der Bühne im Jahr 802.701, wo die Oberschicht die ärmere Bevölkerung grausam ausbeutet. Ängste und Sorgen begleiten die schwermütig oft nach vorne weg sprechenden, auftretenden Figuren. Neben zugrunde gegangene Landschaften berichten diese auch über neue Tierarten und bisher unbekannte Pflanzen, die eine Katastrophe überlebt haben. Das Drama wird alsbald leichte Kost, wenn Delorean DMC-12 aus dem Filmtrilogie Zurück in die Zukunft (1985-1990) als mögliches Gefährt thematisiert wird.

Zaghafte Illusionen erweisen sich als trügerisch; doch gegen Ende eröffnet sich eine hoffnungsvolle Vision, die das Ensemble im Chor synchron spricht. Zwei großformatige, kupferfarbene Halbkugeln werden dann zu einer Weltkugel wieder zusammengesetzt (hier unterstützen mehrere Techniker auf der Bühne).

Highlights des internationalen Tanzes: Als nächstes spielt das französische Malandain Ballet Biarritz Die Jahreszeiten am 7. und 8. Mai in der Oper Bonn

Zuletzt sah ich das Royal Classical Ballet mit Dornröschen. Tänzerinnen und Tänzer setzten sich anmutig in Pose, vollführten leichtfüßig Figuren, Pirouetten-Drehungen, schnelle Schrittfolgen, ausladende Handbewegungen und Sprungkombinationen. Effektvolle Gruppentänze wechselten mit solistisch bravourösen Darbietungen. Mit technischer Präzision und Eleganz wechselten Balletttänzer vom Walzer in tänzerische Szenerien und aufwendige Tableaus.

Auch die „Fondazione Nazionale della Danza“, wie ATERBALLETTO auch genannt wird, zeigte an zwei Abenden das Tanzgastspiel The Dreamers am Theater Bonn mit drei Stücken unterschiedlicher Choreographen. Die Darbietungen brechen mit traditionellen Konventionen und experimentieren mit neuen Techniken.

Weiterhin bis zur Sommerpause im Repertoire:

Iwein Löwenritter nach Felicitas Hoppe, nächste Vorführungen am 3., 23. und 24. Mai, sowie 7. und 25. Juni in der Oper Bonn

Die Kinderoper Iwein Löwenritter, jüngst uraufgeführt an der Oper Bonn, behandelt Werte wie Freundschaft, Mut, Liebe und Ehre. Es geht um die Unterscheidung von Gut und Böse, Rücksichtnahme und Empathiefähigkeit und darum, sich selbst zu finden. Komponist Moritz Effert und Librettistin Andrea Heuser setzen für das Heldenepos von Hartmann von Aue Bezüge zur Jetztzeit. Grundlage für die Oper war das Jugendbuch Iwein Löwenritter (2011) von Büchnerpreisträgerin Felicitas Hoppe, das ebenfalls auf der mittelalterlichen Vorlage beruht. Zur Besprechung: https://www.freitag.de/autoren/ansgar-skoda/premierenkritik-urauffuehrung-aventiure-lustiger-teenie-der-sein-herz-verlor

Premierenapplaus zu ‚Iwein Löwenritter‘ an der Oper Bonn | Foto (c) as

Die Kinder von Lucy Kirkwood, nächste Vorführungen am 4., 18., 24. und 31. Mai, 14. und 28. Juni, sowie 4. Juli in der Werkstatt

Lucy Kirkwood inspirierte zu ihrer leichtfüßigen Komödie das Beispiel einer pensionierten Belegschaft, die 2011 nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima zurückkehrte, um die Anlage aufzuräumen. Neben anfangs adressierten Themen wie Altern, der Ehe, sexuellen Rivalitäten geht es später insbesondere um das katastrophale Eingreifen des Menschen in die Natur, aber auch um Verzicht für mehr Klimaschutz. Die Aufführung, die Fragen zur Generationengerechtigkeit, Moral, Schuld, der Verantwortung und der Lebenserwartung adressiert, zieht einen besonderen Suspense auch aus kurzen Schreckmomenten der Schwachheit aller drei Figuren. Jan Neumann und sein Team zeigen Kirkwoods pointiertes Drama liebevoll angereichert um witzige Ideen und sehenswerte Details. Zur Besprechung

Die Legende von Paul und Paula von Ulrich Plenzdorf, nächste Vorführungen am 18. und 31. Mai., 1., 14. und 20. Juni, sowie 4. Juli

Die Aufführung im Bad Godesberger Schauspielhaus erzählt die Geschichte von Heiner Carows gleichnamigen Kultfilm von 1973, einer der erfolgreichsten Filme der DDR. Paula beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit dem verheirateten Familienvater Paul. Motive der Vorlage wie das Segel-Setzen, das schnelle Fahren und das Werden und Vergehen von Liebe, die ganzen Ambivalenzen und das Träumerische von Gefühlen gestaltet Roland Riebeling eindrücklich. Insgesamt ein gelungener Theaterabend voller Melancholie und Schwermut, aber auch mit viel Kraft und Optimismus. Zur Besprechung

Unplugged von Simon Solberg, nächste Vorführungen am 28. April, 24. und 29. Mai, sowie 28. Juni

Ausgewählte Akteure singen Hits aus Produktionen vergangener Spielzeiten, wobei auch einige Songs aus künftigen Inszenierungen oder Lieder um ihrer selbst willen dargeboten werden. Alle Songs werden stimmungsvoll von Live-Musiker Philip Breidenbach an der Gitarre und den Percussions begleitet. Tatsächlich sind die sechs auftretenden Darsteller erstaunlich gut bei Stimme. Zur Besprechung

Die Glas­me­na­ge­rie von Ten­nes­see Wil­liams am Thea­ter Bonn, nächs­te Vor­füh­run­gen am 10. und 29. Mai, sowie 20. Juni in der Werkstatt

Wie ein Sym­bol für ei­ne Ab­gren­zungs­mög­lich­keit wirkt ein brei­tes, fla­ches, dun­kel ge­hal­te­nes Was­ser­be­cken, das die Büh­ne zum Zu­schau­er­raum trennt. In Mat­thi­as Köh­lers Pro­duk­ti­on sind die Tie­re der Glas­me­na­ge­rie un­schein­ba­re Licht­re­fle­xe auf dem Was­ser. Glas er­scheint als Stoff für Träu­me sehr zer­brech­lich. Ein ge­lun­ge­nes Bild: Eben­so schim­mernd wie Glas spie­gelt das Was­ser ein kla­res Ab­bild der Büh­ne oder schim­mern­de Ver­zer­run­gen. Be­rei­chert wird die se­hens­wer­te und sorg­fäl­tig kom­po­nier­te In­sze­nie­rung durch ei­ne nu­an­cier­te Licht­re­gie und sel­ten zu auf­dring­li­che Ton- und Musik-Einspieler u. a. von ver­träum­ten Pop­songs von Co­co­Ro­sie oder La­na Del Rey. Zur Be­spre­chung

Nora oder ein Puppenhaus nach Henrik Ibsen, nächste Vorführungen am 4. und 9. Mai, sowie 16. Juni

Ibsens Klassiker wurde häufig neu betrachtet und neu gedeutet. Charlotte Sprenger, die am Theater Bonn Nora oder Ein Puppenhaus neu inszeniert, ist bereits vertraut mit modernen Überarbeitungen des norwegischen Werkes. Ibsens Drama handelt von der Anpassung an Konventionen, unterdrückter Wut und der sozialen Stellung der unterschiedlichen Geschlechter. Das Abwägen über Geld, Moral und Verzicht bestimmen den Alltag der Figuren. Zur Besprechung

Was fehlt uns zum Glück? nach dem Fra­ge­bo­gen von Max Frisch, nächste Vorstellungen am 30. April, 16. und 23. Mai, 19. und 30. Juni und 3. Juli

Es ist ein Wag­nis, Max Frischs kri­ti­sche Selbst­be­fra­gung aus sei­nen Ta­ge­bü­chern auf die Büh­ne zu brin­gen; er schrieb dar­an in den Jah­ren 1966 bis 1971, sie er­schie­nen kom­plett erst­mals 2019. Am Thea­ter Bonn ge­lingt die Ad­apt­a­ti­on in Teilen.

Re­gis­seu­rin Kat­rin Plöt­ner lässt die Ak­teu­re elf Fra­gen­kom­ple­xe Frischs an­hand aus­ge­wähl­ter Fra­gen vor­stel­len. An­fangs herrscht ei­ne ge­wis­se Auf­ge­räumt­heit in Bet­ti­na Pom­mers Büh­nen­bild. Büh­nen­wän­de und Bo­den sind wie Ba­de­zim­mer­flie­sen ge­ka­chelt. Das wei­ße Ka­chel­mus­ter mit dun­kel­blau­en Strei­fen wie­der­holt sich auch auf den Re­qui­si­ten; Ele­men­te wie Qua­der, Wür­fel, Drei­ecke spie­geln das Mus­ter. Die fünf Ak­teu­re tra­gen an­fangs al­le kor­re­spon­die­ren­de Kos­tü­me von Jo­han­na Hla­wi­ca, de­rer sie sich teils nach und nach ent­le­di­gen. Auch Ewa Góre­ckis ef­fekt­vol­le wa­ckeln­de Licht­pro­jek­ti­on auf die Büh­ne va­ri­iert das Mus­ter. Zur Be­spre­chung

Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn, nächste Vorstellungen am 2. und 30. Mai, sowie 29. Juni

Der nackte Wahnsinn des Briten Michael Frayn von 1982 reflektiert das Medium Theater. Das Chaos einer Generalprobe und späteren Premiere wird dargeboten. Sascha Hawemann zeigt im ersten Teil den gestressten Regisseur bei der letzten Probe vor der Premiere und lässt einige Szenen spielen, die schnell unterbrochen werden. Frivole Andeutungen des Stückes gehen über in Ausrutscher der Akteure. Darsteller widersetzen sich bewusst dem mitunter unfairen Regisseur, wichtige Akteure tauchen zu spät auf, Auftritte oder Abgänge werden verpasst oder verpatzt, wichtige Requisiten fehlen, werden liegen gelassen oder mit etwas grundsätzlich anderem ersetzt. Zur Besprechung

Alle Fotos vom jeweiligen Abschlussapplaus | Foto (c) Ansgar Skoda

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