Wie schon in unserem ersten Podcast angekündigt, sprechen wir heute mit dem Raumausstatter Roland Müller, der zwar in Königswinter wohnt, jedoch viel in Bonn in tätig ist. In unserem Gespräch erklärt er uns, was eigentlich ein Raumausstatter ist und dass sich dieses Handwerk aus den früher gesonderten Handwerksberufen Polsterer, Sattler und Dekorateur entwickelt hat. Mehr dazu auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Raumausstatter.
Nach der Lehre hat Roland Müller mit seiner Frau 1989 den elterlichen Familienbetrieb übernommen. Er berichtet uns davon, was den Beruf des Raumausstatters ausmacht und wie sich der Handwerksberuf generell – nicht zuletzt durch die Digitalisierung – verändert hat. „Egal ob ich Bäcker bin oder Metzger: Alle brauchen diese neuen Medien.“, sagt er und bezieht sich dabei zunächst auf Organisation und Kommunikation. Bei größeren Handwerksbetrieben, die Massenanfertigungen machen, ist die Digitalisierung auch hinsichtlich der maschinellen Fertigung ein Thema. Wo deren Vor- und Nachteile liegen, haben wir ebenfalls von Herrn Müller erfahren.
Die Digitalisierung hilft ihm zwar beim Finden von Lehrlingen und beim Netzwerken mit anderen Ausbildungsbetrieben, die Bewerberzahlen sind jedoch generell rückläufig. Innerhalb der verschiedenen Handwerksberufe sei der des Raumausstatters wenig bekannt. Andere Ausbildungsberufe wie z.B. der des Polizisten seien außerdem beliebter als der des Handwerkers.
Dabei sei der Beruf des Raumausstatters keiner von denen, die durch die Digitalisierung hinfällig werden könnten, da zum einen seine kreative Leistung gefragt ist und zum anderen ein persönliches Beratungsverhältnis mit dem Kunden. Wichtig sei außerdem der Spaß am Beruf und die Bereitschaft immer weiterzulernen. Da kann auch schon mal der Lehrling, der ein Digital Native ist, dem Meister noch was beibringen.
Bei der Frage danach, auf welchem Wege er sich als Handwerker weiterbildet und mit anderen netzwerkt, hat uns Roland Müller richtig überrascht! Da läuft bei ihm inzwischen einiges digital – was uns auch auf die Idee brachte, doch mal ein Handwerker-Barcamp in Bonn zu veranstalten. Vielleicht hätten da auch andere lokal ansässige Handwerker Lust dazu?
Und zum Schluss noch die Links zu Guidos traditioneller Musikfrage am Ende des Podcasts: