Bonn hat eine Flohmarkt-App

… dachte ich, als ich die Meldung las, … und ging damit prompt meiner eigenen Branche, der Werbung, auf den Leim. In meiner Facebook-Timeline war ein sogenannter Sponsored Post aufgetaucht, dem ich im ersten Augenblick Glauben geschenkt hatte. Bonn hat eine Flohmarkt-App – wie jede andere Stadt und jedes Dorf in Deutschland auch. Und um genau zu sein, sind es sogar zwei. Die Rede ist von Shpock und Stuffle

Mit Shpock, ein zusammengesetztes Wort aus Shop und Pocket, gesprochen also Sch–pock, und Stuffle hat man die Möglichkeit in seiner unmittelbaren Umgebung nach Dingen zu schauen, die andere Leute verkaufen oder manchmal sogar verschenken wollen.

Ebenso kann man selbst Sachen anbieten. Das geht schnell und unkompliziert. Foto vom Gegenstand machen, kurzen Artikeltext verfassen (255 Zeichen bei Shpock, 140 Zeichen bei Stuffle), gewünschten Verkaufspreis eingeben und hochladen. Fertig. Beim Einstellen eines Artikels werden gleichzeitig die Geodaten übermittelt, sodass klar ist, wo der Artikel angeboten wird. Allerdings wird der Standort nur grob angezeigt, so brauch man keine Sorge haben, dass die eigene Adresse preisgegeben wird.

Verkehrt war die Meldung, Bonn hat eine Flohmarkt-App, also nicht. Gleiches gilt aber auch für Kleinkleckersdorf oder Posemuckel, wenn man dort Artikel einstellt. Von daher etwas übertrieben, wie eben Werbung häufig ist.

Shpock und Stuffle, die Flohmarkt-Apps

Die Idee der Apps, den Trumpf der Standortnähe auszuspielen, ist nicht schlecht. Beide Apps lassen sich gut bedienen und auch die Kaufabwicklung ist easy. Es gibt sie sowohl für Android als auch für und iOS. In der Praxis, so ist zumindest meine Beobachtung, fehlt es aber noch an Userzahlen. Eine größere Angebotsvielfalt wäre ebenso wünschenswert wie mehr Bieter.

Meine von mir eingestellten Sachen bin ich allesamt nicht losgeworden. Angebote wurden zwar abgegeben, aber deutlich unter meinen Preisvorstellungen, die nun wahrlich nicht hoch waren. In einem Fall hatte ich mich sogar mit einem User über Preis und Abholung via App geeinigt, um dann aber mit mir am Telefon, als es eigentlich um den Abholtermin gehen sollte, in beiden Punkten nachzuverhandeln: „Alter, da müssen wir noch wat am Preis machen und Du musst nach Brühl kommen. Mein Auto läuft nur mit Problemen.“ Och nö, dann doch nicht, dachte ich und legte auf.

Damit ich meine Sachen vielleicht doch noch los bekomme, folgendes Angebot: Wer unter diesem Beitrag einen Kommentar schreibt und mir von meinen Artikel, die nach wie vor bei Shpock und Stuffel zu finden sind, einen nennt, den er gerne hätte, erhält diesen gratis. Pro Kommentator wird nur ein Artikel vergeben. Man kann also nicht mehr als einen Artikel erhalten. Viel Spaß beim Kommentieren …

Die Weboberfläche von Shpock
                    Im Unterschied zu Stuffle hat Shpock auch eine Weboberfläche.

Titelbild: Jörg Hackemann – Fotolia.com, M. Schuppich – Fotolia.com, Composing: Joas Kotzsch 

4 Kommentare

  1. Hi Joas!

    Disclosure vorweg: Ich arbeite bei Stuffle.
    In diesem Zusammenhang habe ich mich total über deinen Beitrag gefreut! Schön, dass du Stuffle mal ausprobiert hast. :-)

    Dass deine Artikel noch nicht verkauft wurden, ist ja wirklich schade. Aber vielleicht hast du ja mal Lust, dass wir gemeinsam nach Optimierungspotenzial schauen. Vielleicht findest du so schneller einen Käufer.
    Wenn du dazu Lust hast, schreib mir doch einfach eine Mail. :-)

  2. Aber gerne doch, man lernt ja nie aus. Eigentlich sollte es ja auch so funktionieren. Mehr User würden helfen. Mail an Dich ist raus ;)

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