Warum in die Ferne schweifen, wenn das gülden Gut so nah ist? Auch in Bonn wird kräftig Bier gebraut – auch wenn die goldene Zeiten mit dem Ende der Kurfürstenbrauerei längst vorbei sind. Anbei eine unvollständige Liste mit den leckersten Gebräuen:
- Das Bönnsch: Seit fast 30 Jahren wird mitten in der Stadt Bier gebraut, und das mehrfach in der Woche. Beim Bönnsch handelt es sich um ein obergäriges, naturtrübes Bier nach Kölscher Brauart, dass im ganz speziellen Glas serviert wird. Seit rund einem Jahr kann man das Gebräu auch in der Flasche in verschiedenen Bonner Supermärkten erwerben. Zudem werden einige deutlich stärkere Saisonbiere zubereitet, auch ein Weizenbier findet sich dort.
- Kein bisschen muffig, sondern leicht malzig schmeckt das Muffengold. Die Idee stammt aus dem Bonner Stadtteil Muffendorf, genauer gesagt von Martin Noetzel, dem Veranstalter der Kunst!Rasen-Konzerte. Er „erfand“ vor rund zwei Jahren das Bier, es setzte sich gegen 200 andere Rezepturen durch. Gebraut wird es aber nicht in Bonn, sondern in der Gemünder Brauerei. Zu kaufen gibt es das Muffengold auch nur in einem arg begrenzten Umfeld um Bad Godesberg herum – und auf dem Kunst!Rasen natürlich. Dort war es neben dem Veltins das beliebteste Bier.
- Das Ennert-Bräu aus dem gleichnamigen Betrieb. Auch dabei handelt es sich um ein obergäriges Bier, dass vor Ort gebraut wird. Neben dem Ennert-Bräu entsteht dort auch veschiedene, deutlich stärkere und malziere Biere gebraut, etwa das Beethoven-Bräu.
- Macholds: Auch das Bierhaus Machold vertreibt ein eigenes Bier. Die Kupferkessel an der Wand sind aber nur noch Staffage. Das naturtrübe, obergärige Spezialbier wird nicht mehr vor Ort gebraut.