Bereits seit Wochen rätseln viele Bonner am Alten Zoll, was es denn mit dem schwarzen Block auf sich habe, den Bauarbeiter innerhalb weniger Tage mauerten. Grill, Parkbank, Klangwellen – was hat es damit auf sich? Jetzt steht es fest: Es ist Kunst.
Feierlich im besten Sonnenschein ging es heute, Sonntagmittag, am Alten Zoll zu: Ein neues Denkmal zu Ehren Beethovens wurde eingeweiht. Mit dabei natürlich: Unter anderem der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Kabarettist Konrad Beikircher.
Die knubbelige Skulptur, um die es geht, entwarf Markus Lüpertz. Sie ist 2,70 Meterhoch, wieg 1100 Kilogramm und besteht weitestgehend aus Bronze. Sie soll das Mensch und das Werk Beethovens symbolisieren, den Musiker also gleich zweimal.
Mit der Aufstellung startet die Stiftung für Kunst und Kultur ihre Initiative, Kunst im öffentlichen Raum präsenter zu machen.
Rund 200 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.
Über Kunst lässt sich ja nicht streiten… Ist das der gleiche Künstler, der die Statue vor dem Posttower kreiert hat?
Ja. Der Mercurio ist ebenfalls von ihm.
Stilistisch ist die Nähe zum Mercurius und anderen Werken Lüpertz unverkennbar. Offensichtlich hat Lüpertz einen guten Draht nach Bonn. Ich frage mich, ob nicht das Werk eines anderen Künstlers, vielleicht eines jüngeren, unbekannteren, erfrischender gewesen wäre? Weiß man, was die zwei neuen Beethovens gekostet haben?
Sie haben nix gekostet :) Es ist eine Leihgabe, vorerst auf zehn Jahre beschränkt. Der Verein ist für die Kosten aufgekommen…