Polarlichter zählen neben totalen Sonnenfinsternissen und starken Meteorstürmen zu den schönsten Himmelsschauspielen, deren Bühne der gesamte Himmel sein kann. Doch reist man in den hohen Norden, gibt es längst keine Wettergarantie und statt das wunderbare Leuchten der Polarlichter zu sehen, frieren einem noch die Füße fest. Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn es ein Flugzeug gibt, das zum Polarlicht und wieder zurück fliegt. Denn in der Reiseflughöhe von 11.000 Metern befindet man sich über den Wolken und ein schwaches grünes Leuchten ist da oben doch eigentlich immer zu sehen. Und genau diese Idee wurde vor zwei Jahren Realität, denn im März 2014 hob der erste Bonner Polarlichtflug ab. Seitdem bietet das „Reisebüro in der Südstadt“ (www.eclipse-reisen.de) in der Weberstraße jährlich zwei Flüge – im März und November – an. Und da das neuartige Angebot so gut ankommt (der Flug im März ist bereits ausgebucht), hat das Reisebüro vergangene Woche mitgeteilt, dass es dieses Jahr im November gleich zwei Polarlichtflüge (05. November und 26. November 2016) geben wird. Weitere Informationen zu diesen Reiseangeboten sind auf www.polarlicht-flug.de zu finden. Das Bonner Reisebüro besteht seit 2000 und hat sich auf astronomische Reisen (Sonnenfinsternis-Reisen, verschiedene Polarlicht-Reisen und ähnliche Angebote) spezialisiert.
Sicherlich ist das Erlebnis nicht vergleichbar damit, wenn man tanzende Polarlichter über der weiten Landschaft von Nordnorwegen bestaunen kann, andererseits war es jedoch nie leichter dieses Himmelsphänomen einmal selbst zu erleben. Um 21:00 Uhr hebt der Airbus von Air Berlin am Flughafen Köln-Bonn ab und landet dort wieder um 3:00 Uhr. Das Ziel des Fluges befindet sich ungefähr 11.000 Meter über den Färöer-Inseln im Nordatlantik. Dort werden schließlich Schleifen geflogen, damit natürlich jede Fensterreihe mit Blick nach Norden das Polarlicht beobachten und fotografieren kann; für optimale Beobachtungsbedingungen wird zusätzlich das Licht in der Flugzeugkabine ausgeschaltet. Auch wenn sich starke Ausbrüche auf der Sonne nicht vorhersagen lassen, gibt es dennoch so etwas wie ein permantes Polarlichtleuchten, denn die Sonne beschießt die Erde in jeder Sekunde mit energiereichen Teilchen – der sog. Sonnenwind -, die dann die Moleküle in der unserer Atmosphäre zum Leuchten anregen. Die grüne Färbung ist dabei die häufigste Anregung und ist auf den Sauerstoff in der Atmosphäre zurückzuführen. Kurz gesagt: Teilchen der Sonne bringen in über 100 Kilometern Höhe den Sauerstoff zum Leuchten. Mit Peter Oden und Wilfried Bongartz sind auch regelmäßig professionelle Astrofotografen der Volkssternwarte Bonn dabei. Letzterer hat seine Eindrücke (inkl. Polarlicht-Zeitraffersequenzen usw.) des im November 2015 stattgefundenen Polarlichtfluges in einem kleinen Video festgehalten. Weitere Eindrücke zu diesen besonderen Flugreisen sind ebenfalls auf www.polarlicht-flug.de zu finden.
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2016 heben gleich drei Bonner Polarlichtflüge ab https://t.co/qpBJBPnrps https://t.co/6BnjqUFNn0
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