Mensch und Boot - Mahnmal gegen das Vergessen (Foto: Evangl. Lukaskirchengemeinde)

Heu­te ist der in­ter­na­tio­na­le Frie­dens­tag. An die­sem Tag ru­fen die Ver­ein­ten Na­tio­nen welt­weit zu ei­nem 24-stündigen Waf­fen­still­stand auf. Die Sym­bo­lik ei­nes kampf­frei­en Ta­ges ist ei­ne wich­ti­ge Er­in­ne­rung, dass Krie­ge und Kon­flik­te be­en­det wer­den kön­nen. Ne­ben der Nie­der­le­gung von Waf­fen geht es um So­li­da­ri­tät mit den Op­fern von Krieg und Ge­walt und die Schaf­fung ei­ner Kul­tur des Frie­dens und Ge­sell­schaft, in der al­le Men­schen in Wür­de le­ben können.

Das 2017 Peace Day The­ma –“Zu­sam­men für den Frie­den – Re­spekt, Si­cher­heit und Wür­de für al­le”– ist auch ein Ap­pell an die Welt­ge­mein­schaft, dass die 65,6 Mil­lio­nen Men­schen, die der­zeit welt­weit auf der Flucht sind vor Krieg, Ge­walt und Ver­trei­bung, an­ge­mes­sen ver­sorgt und ge­schützt werden.

Wir sind ei­ne zer­ris­se­ne Welt, aber wir müs­sen ei­ne ein­zi­ge, fried­li­che Welt sein,” sag­te UN-Generalsekretär An­tó­nio Gu­ter­res zur Er­öff­nung der UN-Generalversammlung am Diens­tag in New York. “Dies ist die Zeit für ho­he Staats­kunst – wir dür­fen nicht in ei­nen Krieg schlafwandeln”.

Als Ur­sa­chen für Kri­sen und Kon­flik­te nann­te Gu­ter­res die zu­neh­men­de so­zia­le Un­gleich­heit, die zu Un­si­cher­heit und in letz­ter Kon­se­quenz auch zu Ter­ro­ris­mus und Ge­walt füh­re. Er ap­pel­lier­te an die Staa­ten, mehr le­ga­le Ein­wan­de­rung zu­zu­las­sen: „Si­che­re Mi­gra­ti­on darf nicht der glo­ba­len Eli­te vor­be­hal­ten sein“.

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Rund um den 21. Sep­tem­ber fin­den auch in Bonn viel­fäl­ti­ge Peace Day Ver­an­stal­tun­gen statt.

Bon­nec­tions lädt heu­te ab 19 Uhr zu ei­nem bun­ten in­ter­kul­tu­rel­len Abend ins Bonn­LAB ein. Die Bon­ner Au­toren Hi­dir Ce­lik und Bar­ba­ra De­gen wer­den Ge­dich­te über Frie­den, Flucht und Ver­trei­bung le­sen. Zu­dem wird es ei­ne of­fe­ne Büh­ne ge­ben und ei­nen Peace Dance und Peace Me­di­ta­ti­on am En­de. Der Abend ist als ei­ne of­fe­ne und Mitmach-Veranstaltung ge­dacht. (Sie­he Pro­gramm un­ten und auf Eng­lisch hier).

Pro­jekt­teil­neh­mer ha­ben in ih­rem Kunst­werk die Not und Angst von Men­schen auf der Flucht zum Aus­druck ge­bracht (Fo­to: Evangl. Lukaskirchengemeinde)

Zu den Teil­neh­mern ge­hört ei­ne Grup­pe von ge­flüch­te­ten Män­ner aus Sy­ri­en und dem Irak, die letz­tes Jahr ein kol­la­bo­ra­ti­ves Kunst­pro­jekt un­ter der An­lei­tung der deut­schen Bild­haue­rin Bre­le Scholz in der St. Tho­mas Mo­rus Ge­mein­de in Tan­nen­busch rea­li­siert ha­ben. Die Kunst­in­stal­la­ti­on mit dem Ti­tel „Mensch und Boot – Mahn­mal ge­gen das Ver­ges­sen“ war zu­letzt im Au­gust in der Lu­kas­kir­che in der Nord­stadt ausgestellt.

Mit Pauken und Trompeten gegen Atomraketen

Ges­tern Nach­mit­tag ha­ben Frie­dens­ak­ti­vis­ten be­reits bei ei­ner Kund­ge­bung auf dem Müns­ter­platz die Un­ter­zeich­nung des neu­en UN-Atomwaffenverbotsvertrags ge­fei­ert und die Bun­des­re­pu­blik zum Ver­trags­bei­tritt auf­ge­ru­fen. Der Ver­trag wur­de ges­tern von 122 Staa­ten in New York un­ter­zeich­net, um das En­de der ato­ma­ren Be­waff­nung und Ab­schre­ckungs­po­li­tik einzuläuten.

Da­mit wur­de von der Staa­ten­ge­mein­schaft erst­mals ein aus­drück­li­ches Ver­bot der Pro­duk­ti­on, des Be­sit­zes, der Wei­ter­ga­be so­wie des Ein­sat­zes von Atom­waf­fen ver­ein­bart und da­zu auf­ge­for­dert, sämt­li­che Waf­fen die­ser Art zu ver­nich­ten. Die Atom­mäch­te und al­le Nato-Staaten au­ßer den Nie­der­lan­den ha­ben sich je­doch nicht an dem Ver­trag beteiligt.

Kriege werden von Menschen gemacht. Frieden auch.

Am Frei­tag fin­den im Rah­men der Bon­ner Frie­dens­ta­ge im Hof­gar­ten der 13. Frie­dens­lauf von Bon­ner Schu­len und die 10-jährige Ju­bi­lä­ums­fahrt des Frie­dens­schiffs statt.

Um 17 Uhr wird die MS Beet­ho­ven als bunt de­ko­rier­tes Peace Boat Rich­tung Re­ma­gen ab­le­gen. Das Pro­gramm be­inhal­tet ein Poetry-Slam von El­la An­schein, Mu­sik von DJ Ali T und den Be­such des Frie­dens­mu­se­ums Brü­cke von Re­ma­gen (Preis 14 €; er­mä­ßigt 8 €. Ein­lass auf dem Schiff ab 16 Uhr.)

Wäh­rend der Boots­fahrt kön­nen sich Gäs­te mit Vir­tu­al Rea­li­ty Bril­len den Kurz­film “BEY­OND TAN­GA­NY­IKA” an­se­hen. Der von UN Wo­men pro­du­zier­te VR Film be­rich­tet über das Schick­sal ei­ner Frau, die aus Bu­run­di in die De­mo­kra­ti­schen Re­pu­blik Kon­go ge­flo­hen ist und in den “UN Wo­men Safe Spaces” Schutz fin­det und neu­en Le­bens­mut schöpft.

Die Bon­ner Frie­dens­ta­ge lau­fen noch bis En­de des Mo­nats (sie­he Pro­gramm Fly­er) mit Dis­kus­sio­nen, Vor­trä­gen und kul­tu­rel­le Bei­trä­gen zu ver­schie­de­nen The­men. Die Or­ga­ni­sa­to­ren la­den ein, sich zu in­for­mie­ren und zu de­bat­tie­ren, ak­tiv zu wer­den und so Frie­den mitzugestalten.

Die heu­ti­ge Bon­nec­tions Ver­an­stal­tung in Beu­el möch­te auch für das nach­hal­ti­ge Ent­wick­lungs­ziel #SDG16 (Frie­den, Ge­rech­tig­keit & star­ke In­sti­tu­tio­nen) der Ver­ein­ten Na­tio­nen wer­ben und ih­re glo­ba­le #Join­Tog­e­ther Kam­pa­gne, die zur So­li­da­ri­tät mit und Ak­zep­tanz von ge­flo­he­nen Men­schen in ih­ren Gast­län­dern auf­ruft und uns an un­se­re ge­teil­te Mensch­lich­keit erinnert.

WAS: In­ter­kul­tu­rel­ler Peace Day Abend mit Poe­sie und Musik

WANN: 21. Sept. 2017, 19 – 22 Uhr

WO: Bonn­LAB, Zings­heim­str. 2, 53225 Bonn

 

19.00 Uhr – Be­grü­ßung & Kurzfilm-Vorführung

19.30 Uhr – Ers­te Le­sung (Hi­dir Celik)

20.00 Uhr – Schwei­ge­mi­nu­te im Kreis mit Ker­zen zur Er­in­ne­rung an Op­fer von Krieg, Ver­trei­bung und Ge­walt weltweit

20.10 Uhr – Open Stage – Mu­sik und Sto­ry Telling

20.30 Uhr – Zwei­te Le­sung (Bar­ba­ra Degen)

21.00 Uhr – Open Stage – Peace Dance & Eurythmie-Übung mit Sel­ma Fricke

21.30 Uhr – Aus­klang / Peace Me­di­ta­ti­on mit So­haib Alhasan

Je­der ist herz­lich willkommen.

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