Wirtschaft in der Region zwischen Hoffen und Bangen

0

We­der ei­ne Früh­jahrs­be­le­bung, noch ei­ne Re­zes­si­on lässt sich aus den ak­tu­el­len Zah­len des Konjunkturklima-Indikators der IHK Bonn/Rhein-Sieg ab­le­sen. Mit dem In­di­ka­tor misst die IHK re­gel­mä­ßig das Ver­trau­en und die Er­war­tun­gen von Unternehmer*innen in der Re­gi­on Bonn-Rhein-Sieg.

Trotz des blü­hen­den Früh­lings zeigt der IHK-Konjunkturklimaindikator ei­ne kaum ver­än­der­te Po­si­ti­on von 100 Punk­ten. Das zeigt, dass die er­hoff­te Früh­jahrs­be­le­bung auf sich war­ten lässt, gleich­zei­tig aber auch ein Ab­rut­schen in ei­ne tie­fe Re­zes­si­on un­wahr­schein­lich ist. Die Un­ter­neh­men be­trach­ten ih­re ak­tu­el­le Ge­schäfts­la­ge mit ge­misch­ten Ge­füh­len – ei­ni­ge zei­gen Op­ti­mis­mus, wäh­rend an­de­re ei­ne trü­be Sicht auf die Din­ge haben.

Die Zu­kunft sieht eben­so un­si­cher aus. Ei­ne Sche­re öff­net sich zwi­schen den Un­ter­neh­men, die auf ei­ne Ver­bes­se­rung ih­rer Ge­schäf­te hof­fen, und de­nen, die ei­nen un­güns­ti­gen Ver­lauf be­fürch­ten. Es be­steht ei­ne all­ge­mei­ne Zu­rück­hal­tung, wenn es um In­ves­ti­ti­ons­plä­ne geht, an­ge­sichts von Un­si­cher­hei­ten über die Kli­ma­neu­tra­li­tät und stei­gen­den Zin­sen. Trotz­dem bleibt der Ar­beits­markt ro­bust mit sta­bi­len Beschäftigungszahlen.

Ver­schie­de­ne Bran­chen er­le­ben je­doch un­ter­schied­li­che Sze­na­ri­en. Der Dienst­leis­tungs­sek­tor hat die zum Jah­res­be­ginn er­hoff­te Er­ho­lung nur teil­wei­se er­lebt. Der Ein­zel­han­del be­rich­tet wei­ter von trü­ben Aus­sich­ten. Im Ge­gen­satz da­zu trotzt die In­dus­trie den Wid­rig­kei­ten mit ei­nem sta­bi­len Ge­schäfts­kli­ma­in­dex. Die Informations- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bran­che, die bis­lang von den Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na­pan­de­mie und dem Ukrai­ne­krieg weit­ge­hend ver­schont blieb, steht vor har­ten Zei­ten mit sehr pes­si­mis­ti­schen Er­war­tun­gen für die kom­men­den Monate.

Zu­sam­men­fas­send lässt sich sa­gen, dass die Wirt­schaft im Früh­som­mer so­wohl vor Her­aus­for­de­run­gen als auch vor Mög­lich­kei­ten steht, wo­bei die Aus­wir­kun­gen auf die ver­schie­de­nen Sek­to­ren va­ri­ie­ren. Die wei­te­re Ent­wick­lung in den kom­men­den Mo­na­ten wird ent­schei­dend sein und ge­nau be­ob­ach­tet wer­den müssen.

Bei­trags­bild: Mar­kus Spi­ske auf Un­s­plash

KOMMENTIEREN

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein