Das könnte jetzt ein sogenannter Gutmenschen- oder gar ein Wutbürgerbeitag werden. Entweder voll korrekt für etwas oder aber total dagegen… soll es aber nicht. Aber das sollte auch gar nicht das Thema sein. Es geht um etwas, was zwar so gar nicht neu ist, aber leider immer noch und manchmal in immer verrückter werdenden Auswüchsen um uns herum präsent ist: Plastik! Oder genauer gesagt geht es um Plastikmüll, vor allem hervorgegangen aus Plastiktüten oder oft wenig sinnvollen Plastikverpackungen. Ich weiß, ein großes Thema mit vielen Facetten, von durchaus globaler Tragweite und so einfach zu lösen ist das Ganze auch nicht. Ich will es hier und jetzt auch gar nicht lösen, sondern lediglich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass wir Bonner etwas mehr darüber nachdenken und vielleicht hier oder da dann doch auf die Plastiktüte oder die Plastikwasweißichnoch verzichten – und dies vor allem auch kundtun!

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Allgegenwärtig heißt allgegenwärtig, aber das wäre im Fall von Plastik sicher ein generelles Thema und nicht unbedingt eines nur für Bundesstadt.com – hier geht es ja um Bonn. Also beschränke ich mich hier auf eine Sache, die mich schon seit Jahren nervt und die – sorry – ich einfach nicht nachvollziehen kann. Wir alle kennen und ärgern uns gelegentlich über den ganzen Werbemüll in den Briefkästen. Auch da könnte man… aber egal. In vielen Ballungsräumen von Deutschland, also auch in Bonn, hat man es aber doch tatsächlich geschafft, diese wunderbaren Papierunterlagen für die Biotonne jede Woche zu bündeln und wunderschön auch noch in eine Plastiktüte eingeschweißt in insgesamt 20,4 Mio. Haushalte auszuliefern – zusammen fällt das unter den schönen Namen „EINKAUFAKTUELL“ und ist damit auch noch ein Geschäftsmodell eines Bonner Unternehmens, der Deutschen Post.

So liegen jetzt jeden Samstag tausende Plastiktüten in den Bonner Briefkästen oder vor den Bonner Haustüren und haben – keine Ahnung – in neun von zehn Fällen das gleiche Schicksal vor sich, wie bei uns im Haus: ab in den Müll. Im besten (und wahrscheinlich seltensten) aller Fälle fasst sich jemand ein Herz und macht alle acht oder zehn Tüten eines Mietshauses auf und trennt wenigstens das Plastik vom Altpapier.

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Schaut man aber mal in die Altpapiercontainer, weiß man, dass… leider.

Liebe BonnerInnen, wie wäre es, wenn man sich diesem Unsinn mal gemeinsam entgegenstemmen und mit einem klaren Nein auch bei der Deutschen Post deutlich machen würde, was man davon hält? In einer Zeit, in der sich sogar große Supermarktketten wie REWE endlich nicht mehr dagegen wehren, Plastiktüten komplett an den Kassen abzuschaffen, ist dieser Unsinn aus meiner Sicht einfach nicht mehr nachzuvollziehen. Oder seht ihr das anders? Diskussionen hierzu gerne und jederzeit, entweder hier oder in einem anderen Format.

Ich will nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und weiß natürlich, dass zumindest in Deutschland diese Tüten nicht in der Masse einfach so in die Natur und später oft in die Meere verschwinden und dort – hier passt das oft zitierte Wort wirklich – eine tickende ökologische Zeitbombe sind. Das Bild unten stammt aus Marokko, wo – wie ich auch in vielen anderen Teilen Afrikas oder Asiens leider viel zu häufig sehen musste – oft hunderte Kilometer von Land einfach bedeckt sind mit diesem Plastikmüll – von der Unterwasserwelt mal ganz zu schweigen. Jede Tüte, die nicht produziert wird, ist sicher eine gute Tüte. In diesem Sinne… schönes Wochenende und denkt doch mal drüber nach, auch beim Einkaufen, bei der Reinigung,… und wenn der Postmann klingelt. ;-)

Jeder Beitrag zur Vermeidung wäre schon toll und damit fängt es an!

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4 Kommentare

  1. Ich pack die Dinger immer einfach in den nächsten Briefkasten (also nicht bei den Nachbarn, sondern in einen von den gelben Post-Briefkästen ;) )

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