Es steht nicht gut um den Standort Bonn. Gleich zwei Mal innerhalb von nur zwei Tagen durfte man lesen, wie sich die Stadt Bonn um Ansehen und Standort bringt.
Da wäre zum einen die Klangwelle. Die Wasser-Lichter-Musikveranstaltung mit Tradition und überregionalen Renommee fällt ja dieses Jahr komplett aus, nachdem sich zwei Anwohner über den Lärm beschwert hatten (Bundesstadt.com-Bericht). Es sieht nun ganz danach aus, als wäre Siegburg der kommende Austragungsort, auch wenn da noch die Sponsorenfrage im Raum steht. Eine sehr unschöne Entwicklung. Zwar gönne ich Siegburg durchaus die Klangwelle, aber ich finde es erschreckend, dass es in einer so großen Stadt wie Bonn offenbar unmöglich ist, eine derartige Veranstaltung zu halten.
Der andere aktuelle Fall ist die weltweit bekannte und beliebte Gummibärchenschmiede Haribo. Dass der Standort in Kessenich aus allen Nähten platzt, ist lange bekannt. Und dass Haribo plant, mit dem Bo im Namen zu brechen, auch. Dennoch hat es die Stadt Bonn offenbar nicht geschafft, dem Unternehmen ein attraktives Angebot zu unterbreiten, das einen der wichtigen Arbeit- und vor allem Imagegeber die Möglichkeit gibt, den gestiegenen Produktionsbedarf in Bonn zu befriedigen. Wie gestern bekannt wurde, kommt es sogar noch schlimmer. Haribo baut in Grafschaft nicht nur eine neue Fabrik, sondern wird auch die Hauptverwaltung und Firmenzentrale dorthin mitnehmen. Es sind dreihundert Arbeitsplätze für den Ort in Rheinland-Pfalz. Die Stadt Bonn, der Haribo beinahe einhundert Jahre treu blieb, wird damit zum Produktionsstandort degradiert.
Auch wenn es für beide Beispiele sicher auch gute Argumente gibt, warum das alles so richtig gelaufen ist: Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis, das Bonn sich um Arbeitsplätze und Freizeitvergnügen bringt. Und wenn ich Bonn sage, meine ich nicht nur die Stadtverwaltung, auch wenn die letztlich natürlich die Verantwortung für die Entwicklung der Bundesstadt trägt.
Nachtrag 4. Juli: Bezüglich Klangwelle ist Siegburg nun auch raus aus der Verlosung. Ob Bonn doch noch eine Chance bekommt?
Foto: Markus Mainka / Shutterstock.com
RT @bundesstadt: Haribo und Klangwelle flüchten aus Bonn: http://t.co/v2rZRZeyNj
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Aber Hans Riegel Bonn???
Demnächst dann wohl Harigra.
Das Göttlich schließt auch… es wird Zeit, dass du da wegkommst! Etwa die neue Hauptstadt… du weißt schon… ;-)
[…] Haribo und Klangwelle flüchten aus Bonn (Bundesstadt.com) […]
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