Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Die nächste Runde rückwärts! – Nein, du bist nicht auf der Kirmes gelandet, aber heute blicken wir mal bevorzugt zurück.
Gestern war Welt-Down-Syndrom-Tag. Dass der ausgerechnet am 21.3. begangen wird, erscheint logisch vor dem Hintergrund des dreifach vorhandenen Chromosoms 21. Autorin Carina schreibt im Aktion-Mensch-Blog unter anderem auch: „Seit es den neuen Praena-Bluttest gibt, kann man schon ganz früh das Down-Syndrom erkennen und diese Föten aussortieren.“ Solche medizinischen Fortschritte werfen ethische Fragen auf, die wir erst noch beantworten müssen.
Gestern war auch ein Geburtstag. Twitter wurde zehn und Carsten gratuliert – mit Abstrichen.
In der letzten Woche war die CeBIT und unlängst hat der Fußballverein Hertha BSC eine Million Euro Kredit innerhalb von zehn Minuten erhalten – durch seine Fans. Diese beiden Ereignisse nimmt das Blog der GUS Group zum Anlass, um über virtuelle Zusammenkünfte nachzudenken und dass Ereignisse wie die CeBIT eben genau das Gegenstück sind: So gar nicht virtuell und genauso nötig.
Entscheidungen aus der Vergangenheit erscheinen oft in der Gegenwart richtig. Die Psyche braucht diese Schönfärberei. Und wenn man sich die Gründe für eine Entscheidung nicht vollständig rational erklären kann, dann war es das ominöse Bauchgefühl. Im Chapter One Mag gibt es ein Interview mit Anna Geuchmann zum Thema Berufseinstieg und Lebenslauf. Sie sagt kluge Dinge wie: „Ich bin davon überzeugt, dass Fleiß gut ist, aber nicht reicht. Jeder Jobwechsel und insbesondere der Berufseinstieg sind auch mit einem Quäntchen Glück verbunden – und persönlichen Kontakten.“ Dass das gar nichts mit Bauchgefühl zu tun hat, wie sie am Schluss sagt, verdirbt leider ein wenig den Gesamteindruck. Ich unterstelle ihr aber einfach mal, dass sie damit nur Berufsanfänger motivieren möchte, auch mutige Entscheidungen zu treffen.
Offenlegung: Für die Aktion Mensch (erster Linktipp) war ich schon beruflich tätig. Das hatte aber keinen Einfluss auf die Auswahl meines Linktipps.
Bei der Rubrik „Bonner Linktipps“ werden auf Grundlage der Aggregation der Bonner Blogs die Links des vorangegangenen Tages kuratiert.
Quasi-Offtopic-Frage: „Entscheidungen aus der Vergangenheit erscheinen oft in der Gegenwart richtig. Die Psyche braucht diese Schönfärberei.“ Warum? So lernt man doch nie aus Fehlern und kann sich nicht verbessern?
Das hat was mit kognitiver Dissonanz zu tun: https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz#Dissonanzaufl.C3.B6sung
Im Prinzip: Mangels der Möglichkeit, die Alternativen prüfen zu können und weil man sich selbst schwer eingestehen kann, gerade wichtige Entscheidungen falsch getroffen zu haben, neigt der Mensch dazu, sich die Vergangenheit schöner zu färben, als sie tatsächlich war.
Wenn dich das Thema interessiert, empfehle ich dir das Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“. Da stehen noch ganz andere lustige Dinge drin.