100 Künstlerinnen auf der Kunstmesse im Frauenmuseum

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007Abs­trak­te fi­gu­ra­ti­ve Ar­bei­ten, Fo­to­rea­lis­mus, Bil­der, Ob­jek­te und Kon­zep­te: Ges­tern wur­de die 23. Kunst­mes­se im Bon­ner Frau­en­mu­se­um er­öff­net. Wäh­rend bei gro­ßen Mu­se­en die Prä­senz von Frau­en durch­schnitt­lich bei drei Pro­zent liegt, zeigt das Frau­en­mu­se­um in ih­ren Hal­len ei­nen gan­zen Quer­schnitt zeit­ge­nös­si­scher Strö­mun­gen der weib­li­chen Kunstszene.

Ne­ben neu­en Po­si­tio­nen re­nom­mier­ter Künst­le­rin­nen sind auch Ar­bei­ten jun­ger Nach­wuchs­ta­len­te an die­sem Wo­chen­en­de er­werb­bar. Er­öff­nend stimm­te Dr. Bi­an­ca Stü­cker mit al­tan­da­lu­si­schen und mit­tel­al­ter­li­chen Ge­sän­gen auf die Kunst­mes­se ein.

Enkelinnenpreis“ zum achten Mal verliehen

Vier jun­ge Künst­le­rin­nen wur­den nach Gruß­wor­ten von Ma­ri­an­ne Pit­zen, der Di­rek­to­rin des Frau­en­mu­se­ums, Re­na­te Hendricks, Mit­glied des Land­ta­ges NRW und Privat-Dozentin Dr. Va­len­ti­ne Ro­the mit dem Va­len­ti­ne Ro­the Preis aus­ge­zeich­net, der in die­sem Jahr zum ach­ten Mal ver­ge­ben wur­de. 044Der ers­te Preis in Hö­he von 1.000 € ging an die ge­bür­ti­ge Chem­nit­ze­rin Jen­ny Jey, die heu­te in Zü­rich lebt und ar­bei­tet. Die sechs­köp­fi­ge Ju­ry über­zeug­ten die rea­lis­ti­schen, re­du­zier­ten und men­schen­lee­ren Sze­nen der Acryl­ma­le­rin „durch ei­ne küh­le Bild­spra­che, kla­re Struk­tu­ren und per­fek­te Tech­nik.“ Über den zwei­ten Preis (600 €) konn­te sich, wie im Vor­jahr, die Köl­ne­rin Su­san­ne Neuna­st für ih­re Fo­to­gra­fien von Was­ser­spie­ge­lun­gen freuen.

Innovative Arbeiten der weiblichen Kunstszene

Der drit­te Preis (400 €) ging an die Bel­gie­rin El­sa Wit­tor­ski für ex­pe­ri­men­tel­le Koh­le­zeich­nun­gen, die „durch ei­ne fas­zi­nie­ren­de Schwarz-Weiß-Wirkung so­wie durch Licht- und Schat­ten­ef­fek­te“ die Ju­ry für sich ein­nah­men. Ein au­ßer­or­dent­li­cher Eh­ren­preis in Hö­he von 500 € wur­de au­ßer­dem an die Druck­gra­phi­ke­rin Ana­sta­si­ya Nes­tero­va ver­lie­hen. 027Mit den aus­stel­len­den Ga­le­ris­tin­nen und Künst­le­rin­nen kommt man vor Ort schnell in ein Ge­spräch über ih­re Werke.

Ausstellende Künstlerinnen und ihre Werke

Die künst­le­ri­sche Fo­to­gra­fin Eva Krem­bel trägt als Prot­ago­nis­tin ih­rer groß­for­ma­ti­gen Fo­to­bild­se­rie „Frau in Kleid und Ta­sche“ auf zahl­rei­chen Fo­tos das glei­che Kleid und die glei­che Ta­sche. Ih­re Bil­der por­trai­tie­ren ei­ne völ­li­ge Ein­sam­keit an un­ge­wöhn­li­chen Or­ten wie auf ei­ner Flug­lan­de­bahn, ei­ner Brü­cke oder an ei­ner Bar­the­ke. Sie ver­mit­teln ei­nen Ein­druck der Ab­ge­schnit­ten­heit, Iso­la­ti­on und Über­for­de­rung. In ei­ni­gen ih­rer Bil­der gibt es per­spek­ti­vi­sche Um­brü­che, die der Be­trach­ter erst nach län­ge­rem Hin­se­hen erkennt.

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Vio­la Fran­cke fas­zi­niert das Zu­sam­men­spiel von Licht und Struk­tu­ren auf schein­bar un­be­ach­te­ten Pflan­zen. In ih­ren Ge­mäl­den und Gra­phit­zeich­nun­gen von Wind­flie­gern, Ro­sen­knos­pen oder To­ma­ten­s­ten­geln stellt die Künst­le­rin das Licht- und Schat­ten­spiel der Pflan­zen über­deut­lich und mit gro­ßer Prä­zi­si­on dar.

Die Fo­to­gra­fin Si­byl­le Klem­mer prä­sen­tiert schließ­lich auf der Kunst­mes­se ihr Pro­jekt „Selbst­be­wuss­te Weib­lich­keit“, ei­ne an­re­gen­de Schwarz-Weiß-Fotoserie mit un­ter­schied­li­chen weib­li­chen Mo­del­len, die auf je­weils drei Por­trait­fo­tos ei­ge­ne En­span­nungs­we­ge und per­sön­li­che Lei­den­schaf­ten darstellen.

Die Kunst­mes­se ist am Sams­tag, 23.11. von 14 bis 20 Uhr und am Sonn­tag, 24.11. von 11 bis 18 Uhr ge­öff­net. Ein­tritt in­klu­si­ve Ka­ta­log kos­ten 6 €. Mehr In­fos.

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