26. Socialbar Bonn: Freifunk, Piraten und die Deutsche Welle

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Be­reits zum 26. Mal tra­fen sich Bon­ner Social-Media-Interessierte zur So­cial­bar. Mehr als drei­ßig Per­so­nen wa­ren bei der DW Aka­de­mie im Hau­se der Deut­schen Wel­le zu Gast. Ne­ben den ob­li­ga­to­ri­schen Bre­zeln gab es auch in­ter­es­san­te Vor­trä­ge zu hören.

An­ge­fan­gen hat Si­mon Mül­ler von den Frei­fun­kern „Köln–Bonn–Umgebung“. Über Frei­funk ha­ben wir an die­ser Stel­le schon ein­mal be­rich­tet. Si­mon Mül­ler brach­te die we­ni­gen Nicht­le­ser von Bundesstadt.com auf den Stand. Die Idee des Frei­funks ist nach wie vor ei­ne gu­te. Den­noch zeig­te ein Blick auf die Kar­te, dass Bonn nur in der Alt­stadt ei­ni­ger­ma­ßen mit Frei­funk ver­sorgt ist, im Rest der Stadt sieht es noch mau aus. Kein Wun­der, gibt es in Bonn doch je­den Tag ei­ne hal­be Stun­de kos­ten­lo­ses In­ter­net von der Te­le­kom. Die­ses Po­li­ti­kum wur­de im An­schluss an die Prä­sen­ta­ti­on ge­nau­so an­ge­regt dis­ku­tiert wie das Pro­blem Stö­rer­haf­tung. Ob Frei­funk ein Zu­kunfts­mo­dell ist, muss sich noch zei­gen. Dar­über zu re­den lohnt sich auf je­den Fall.

Im An­schluss re­de­te Ju­lia See­li­ger zum The­ma „Wie wei­ter nach Snow­den“? In dem Vor­trag mit Be­zug zu der Ar­beit der Pi­ra­ten­par­tei ap­pel­lier­te sie, nicht nur schwarz und weiß zu se­hen, son­dern sich ein­zu­ge­ste­hen, dass sich auch durch das In­ter­net nicht ge­sell­schaft­li­che Spiel­re­geln än­dern. Es ha­be nur vie­les prak­ti­scher gemacht.

Den letz­ten Vor­trag des Abends hielt Mi­cha­el Münz. Die Deut­sche Wel­le plant, noch stär­ker So­cial Me­dia in die Be­richt­erstat­tung ein­zu­bin­den und das in bei­de Rich­tun­gen. Da­bei geht es der Deut­schen Wel­le nicht nur dar­um, schnel­ler zu sein, son­dern vor al­lem, de­nen ei­nen Stim­me zu ge­ben, die man viel­leicht mit dem west­li­chen Blick­win­kel über­sieht. Her­aus­for­de­run­gen be­stün­den dar­in, auf gu­te Ge­schich­ten recht­zei­tig auf­merk­sam zu wer­den und vor al­lem, Ge­schich­ten zu ve­ri­fi­zie­ren. Man darf ge­spannt sein.

Ins­ge­samt war die So­cial­bar Bonn wie­der ei­ne loh­nens­wer­te Ver­an­stal­tung. Die Men­ge an Be­su­chern und vor al­lem an im­mer wie­der neu­en Ge­sich­tern zeigt, wel­chen An­klang die­se Ver­an­stal­tung hat. Sie fin­det üb­ri­gens in der Re­gel am ers­ten Mo­nat je­den ge­ra­den Mo­nats statt, zum nächs­ten Mal al­so am 1. Ju­ni. Up-to-date bleibt man auf der Web­site der So­cial­bar Bonn.

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