Noch bis zum 10. Juni findet in der Neuen Filmbühne in Bonn-Beuel die 5. Bonner Dokumentarfilmwoche statt. Dabei sind zwölf ganz unterschiedliche Dokumentarfilme aus mehreren Ländern zu sehen, darunter der Berlinale-Gewinner Taxi des iranischen Filmemmachers Jafar Panahi oder die Doku Am Kölnberg, mit der das Festival in Anwesenheit der Regisseure Laurentia Genske und Robin Humboldt am gestrigen Abend eröffnet wurde.

Gut 20 Minuten Autofahrt ist die Siedlung im Süden Köln von Bonn entfernt, Bahnpendlern von und nach Köln dürfte das einstige Vorzeigeprojekt aus den 1970er-Jahren schon mal aufgefallen sein. Auf der Website der Filmwoche ist über das 2014 fertiggestellte Werk, das am Freitag, den 5. Juni um 16 Uhr nochmals gezeigt wird, zu lesen:

„Der Film begleitet vier Menschen am Kölnberg im Zeitraum von zwei Jahren und dokumentiert ihr Leben in Höhen und Tiefen. Er lebt von den Protagonisten und ihren Geschichten die außergewöhnlicher und unterschiedlicher nicht sein können. Eines haben sie alle gemeinsam: Den Kampf um die Sucht und das Überleben im Alltag. Sie alle träumen von einem erfüllten Leben, fernab vom Kölnberg.“

Während die Menschen am Kölnberg vermutlich gerne mehr hätten, überlegt ein junger Finne im Film My Stuff, wie er mit weniger (materiellen Dingen) auskommt. Nachdem ihn seine Freundin verlassen hatte, und der daraufhin in einen Kaufrausch verfallen war, der ihn nicht glücklicher machte, startet er ein einjähriges Experiment, bei dem er sein Hab und Gut in ein Self-Storage-Lager packt und festlegt, dass er jeden Tag nur einen Gegenstand aus dem Lager zurückholen darf.

Andere Filme des Festivals beschäftigen sich mit Themen wie Schuld und Strafe (wie der Abschlussfilm Beyond Punishment), den unterschiedlichen Umgang mit dem Tod (Nice Places To Die), unserer Haltung zu Psychopharmaka (Nicht alles schlucken), dem sexuellen Missbrauch in der Familie (Nirgendland), dem Leben im Kloster (Silentium), dem Sprechen über Sex (Sprache:Sex), der Berliner Tango-Welt (Tango Pasión), dem Klimawandel (ThuleTuvalu) oder den weiblichen Geschlechtsorganen (Vulva 3.0).

Das ganze Programm ist anchzulesen auf der Website der 5. Bonner Dokumentarfilmwoche und auf der Website der Neuen Filmbühne Beuel.

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