(jk) Der erste Blogpost am Freitag kam vom rheinland-blogger und er soll auch hier als erstes Erwähnung finden. Es geht um einen zweistündigen Aufenthalt in Bonn im Jahre 1963. Der rheinland-blogger erinnert an den Roman „Ansichten eines Clowns“ von Heinrich Böll. Diese schön geschriebene Reminiszenz macht Lust auf den Roman des Literaturnobelpreisträgers und lädt ein in diese längst vergangene Zeit einzutauchen.
Und gleich noch einmal Literatur. Diesmal führt sie uns in eine kleine Hafenstadt in die Bretange. Das Blog Zeilenkino empfiehlt den Krimi „Ein Licht im Zimmer“ von Matthias Wittekindt. Dabei treten die am Anfang geschehenen Verbrechen peu à peu in den Hintergrund und viel interessanter wird das Beziehnungsgeflecht in dieser kleinen Hafenstadt. Auch diese Rezension macht Lust aufs Lesen.
Wir kommen zu einer Kurzform des Erzählens und sind mitten in der Realität. Frau Haessy spricht mir mal wieder aus der Seele. Es geht um eine schlimme Krankheit: Fotomanie. Besonders unter Eltern weit verbreitet. Die Symptome äußern sich wie folgt:
„Zwei Dutzend Eltern, zwei Dutzend Smartphones, die sich zu einer Gafferkuppel über den Kindern zu schließen droht. Wie Nazgûl sehen sie aus. Oder Dementoren.“
Wunderbare Zeilen … lesen!
Wieder weiter weg, in die harte Flüchtlingsrealität, führt uns das Blog der Welthungerhilfe. Der Kölner Journalist Ralph Dickerhof ist in der Türkei bei syrischen Flüchtlingen. Allein die Zahlen sind interessant. Kilis, eine kleine Grenzstadt mit 84.000 Einwohnern, nimmt 40.000 (!) syrische Flüchtlinge auf. Denkt man an die Diskussionen in Deutschland, wo es meist immer nur um ein paar Hundert Flüchtlinge geht, kann man nur betreten schweigen. Die Millionenstadt Köln hat aktuell rund 5.000 Flüchtlinge.
Wir bleiben beim Thema. Das Studentische Blog Medienblick Bonn stellt die Frage, was menschenwürdiges Wohnen bedeutet. Die Ermelkeilkaserne soll ab Herbst Flüchtlingen als Unterkunft dienen, allerdings nicht in den Gebäuden der Kaserne, sondern sie sollen in Containern untergebracht werden. Dies stößt auf Widerstand. Im Übrigen auch hier interessante Zahlen. In Bonn leben momentan 829 Asylanten und Flüchtlinge. 80 (!) weitere sollen im Herbst 2015 hinzukommen.
Das go-out Blog des DAAD führt uns nach Australien. Kristina Ulm berichtet gekonnt vom „Australia Day“. Ein paar Punkte australischer Geschichte werden gestriffen. Gut gemacht, Kristina!
Um zwei andere Tage geht es auf kuriose-feiertage.de. Da ist zum einen der Lame-Duck-Day in den USA, der vielen zwar bekannt sein dürfte, aber welchen verfassungsrechtlichen Hintergrund dieser Tag hat, erklärt uns einmal mehr genau Sven Giese.
Der zweite Tag, auf den er gestern aufmerksam machte, war der Kritzeltag in Großbritannien, wo er National-Doodle-Day heißt. Hier geht es tatsächlich um Kritzeleien. Und ich dachte immer, ich kenne unsere britischen Nachbarn gut. Dies war mir völlig neu.
Zum Schluss geht es in die Welt der Museen. Seit gestern kann man sich in der Bundeskunsthalle die Ausstellung „Der Göttliche. Eine Hommage an Michelangelo“ anschauen, wie Inga Kiemen auf Bonn Region berichet. Nur bis zum 25. Mai geht diese sehenswerte Ausstellung. Am besten plane ich den Museumsbesuch schon jetzt, sonst sehe ich mich wieder erst am letzten Tag vor den Türen stehen.
In seinem Blog Openmusem macht Helge David (auf Twitter @helge_david) auf die diesjährige
#MuseumWeek aufmerksam. In der letzten Märzwoche vom 23. – 29. März geht es darum, das Twitter-Universum für Museen zu begeistern oder zumindest Interesse zu wecken. Jeder Tag dieser Woche hat thematisch einen anderen Schwerpunkt und kann über 7 Hashtags # einfach mitverfolgt werden: #secretsMW #souvenirsMW #architectureMW #inspirationMW #familyMW #favMW
Letztes Jahr haben mehr als 600 Museen an dieser Aktion teilgenommen. Ich bin gespannt, was mich dieses Jahr erwartet.
Ein schönes Wochenende.
Bei der Rubrik „Bonner Linktipps“ werden auf Grundlage der Aggregation der Bonner Blogs die Links des vorangegangenen Tages kuratiert.
RT @bundesstadt: Bonner Linktipps am Samstag: Über Literatur, Flüchtlinge, Feiertage und Museen: http://t.co/82bKayn1Yg
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