Zum 70. Mal rief die „Mutter aller Spiele“

0

Muttis 70. – nicht gerade die Veranstaltung, bei der man große Stimmung erwartet. So lief dann auch das Spiel der Telekom Baskets bei ALBA Berlin lange in relativ ruhigen Bahnen. Für das dritte Viertel hatte sich aber die Party-Crasher-Arbeitsgruppe beider Vereine eine spezielle Überraschung überlegt. Nach einer Rempelei unter dem Korb gingen Bonns Sean Marshall und ALBAs Kresimir Loncar sich den Kragen. Fast die komplette Bonner Bank eilte zur Hilfe, um den Mannschaftskameraden vor dem Berliner Hünen zu schützen. Das war ein Fehler, weil nicht erlaubt. ALBA machte das cleverer und keilte nur mit ohnehin auf dem Parkett stehenden Akteuren. „Wir haben Erfahrung mit sowas“, grinste Coach Obradovic nach dem Spiel im Interview.

Das Ende vom Lied: Sieben Spieler durften die Kaffeetafel vorzeitig verlassen, um draußen weiter zu spielen. Zwei Berliner und fünf Bonner wurden der Feier verwiesen und disqualifiziert. Und weil Bonn nur mit zehn Spielern angereist war, genossen fortan die übrig gebliebenen Fünf jede einzelne Minute der Party. Obwohl der Drops im Prinzip schon vor der Keilerei gelutscht war, hatte sich die Feier jetzt natürlich komplett erledigt. Berlin rollte im Standgas Richtung Minute 40. Bonn ließ sich im Windschatten mitziehen. Am Ende stand ein 94:73 auf der Anzeigetafel – und viel rot.

Wie es weiter geht, wird sich in den kommenden Stunden und Tagen zeigen. Zumindest Sean Marshall dürfte eine Sperre bevor stehen. Die Bonner Schlichter könnten mit etwas Glück glimpflich davon kommen. Aber in der aktuellen Saison gibt es ja nichts, das es nicht gibt.

Was auch immer passiert, für die Baskets sind die schlimmsten Wochen in Sachen Top-Gegner jetzt vorbei. Am kommenden Sonntag kommt mit Mike Kochs Bayreuthern eine Mannschaft, die eher der Bonner Kragenweite entspricht.

KOMMENTIEREN

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein