Rückrundenauftakt hoffnungsvoll vergeigt

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Es gibt gute Nachrichten nach diesem vergeigten Rückrundenauftakt: Die erhoffte Nachverpflichtung ist da. Die Telekom Baskets haben den Amerikaner Sean Marshall für den Rest der Saison unter Vertrag genommen. Der 30-Jährige kommt aus der D-League und verfügt über ausreichend Erfahrung in verschiedenen europäischen Ligen. Er spielte unter anderem in der Türkei, Griechenland und Frankreich. Zuletzt stand er für die Westchester Knicks auf dem Parkett – dem Farmteam der New York Knicks. Obwohl der Amerikaner erst etwas mehr als einen Tag in Bonn weilt, konnte er zumindest in Ansätzen seine Qualität andeuten. Er sorgte für zehn Punkte, vier Rebounds und vier Assists.

Das schaffte auch Center-Hühne Yancy Gates. Zwar schien er noch Probleme mit den deutschen Schiedsrichtern zu haben. Seine Erscheinung dürfte aber wohl auch einem John Bryant einen gewissen Respekt abnötigen. Elf Punkte und zwei Rebounds in 19 Minuten ist eine ordentliche, aber ausbaufähige Leistung im ersten Spiel. Folgerichtig gab es ein eingeschränktes Lob für beide vom Coach: „Es war uns klar, dass die fehlende Eingespieltheit ein Minus für uns werden kann. Trotzdem haben es beide ganz ordentlich gemacht“, sagte Carsten Pohl nach dem Spiel.

Kein Sonderlob gab es von ihm für Florian Koch. Und das, obwohl der es verdient gehabt hätte. „Flo“ wurde zum Topscorer der Partie – mit 22 Punkten. Zudem holte er fünf Rebounds. Das Bonner Eigengewächs stand mit fast 30 Minuten länger als fast alle Mannschaftskollegen auf dem Parkett – länger durfte/musste nur Rotnei Clarke ran. Der Arbeitstag des Amerikaners war noch zwei Minuten länger.

Endlich wieder in der Öffentlichkeit arbeiten durfte auch Isaiah Philmore. Nach zehn Wochen Verletzungspause stand der 25-Jährige endlich wieder mit dem Team auf dem Platz. Er mühte sich gegen seine alte Mannschaft redlich, seine einzigen beiden Punkte stopfte er mit reichlich Autorität durch die Reuse. Ansonsten schnappte er sich drei Rebounds. Es zeigte sich aber, dass ihm noch die ein oder andere Spielminute zur endgültigen Wettkampfhärte fehlt.

Alle zusammen können sich auch in der Rückrunde der Saison auf ihre Anhänger verlassen. Der Fanclub sorgte vor dem Spiel einmal mehr mit einer Choreographie für Gänsehautstimmung – In Bonn am Rhein sind wir daheim – lassen euch niemals allein – prangte in großen Lettern rund um das Bonner Stadtwappen auf der Tribüne. Und auch wenn es im Augenblick schwierig scheint, so war dieser Rückrundenauftakt ein Schritt in die richtige Richtung – zumindest für 25 Minuten.

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