Die Kennedybrücke ist fast fertig, und der Haupbahnhof bekommt ein autofreundliches Regierungsgleis. Heute vor 70 Jahren in Bonn (24. August 1949)

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Bonn – Das passierte heute vor 70 Jahren in Bonn, am 24. August 1949, berichtet vom General-Anzeiger. eine kurze Auswahl über die Bonn-Beueler Brücke, eine Erpressung und den Regierungsbahnsteig am Hauptbahnhof. Unsere Zeitungszeitreise.

Bonn-Beueler Brücke fast fertig

Fast wachsen die beiden Eisenkonstruktionen zusammen, die jeweils aus Bonn und Beuel über den Rhein reichen. Nur noch 37,5 Meter fehlen bis zum Brückenschlag, berichtet der Schreiber. Man sei schon in Hörweite. Am 6. September soll das Schlussstück eingepasst werden. Im Drei-Schicht Betrieb wird die Brücke errichtet, ein Schwimmkran hilft dabei. Übrigens: Ihren Namen „Kennedybrücke“ sollte sie erst rund 15 Jahre später erhalten.

Negergraf von Monte-Christo dingfest gemacht

Ein Bonner Fahrlehrer erhielt einen Brief. Er begann mit „Sie Heini“. Da der Fahrlehrer so reich sei, solle er doch 100 DM am Alten Friedhof abliefern – andernfalls könne er etwas erleben! Unterschrieben war der Brief mit „Negergraf von Monte-Christo“, rückwärts geschrieben. Kein Einzelfall: Es gab bereits eine zweite Drohung an jemand anderen!

Der Fahrlehrer brachte das Schreiben zur Kripo, und äußerte einen Verdacht. Die Kripo ermittelte einen jungen Mann, Herbert, der durch eine Schriftprobe überführt wurde. Bingo!

Herbert, der „Rächer der Enterbten“, erklärte zerknirscht, er hätte gerne seinen Führerschein gemacht, aber „er war mir zu teuer“.

Hauptbahnhof: Mit dem Auto bis an den Bahnsteig

Der Umbau des Hauptbahnhofes schreitet voran. Südlich des Regierungsbunkers an der Quantiusstraße entsteht der „Regierungsbahnsteig“. Dort wird kein Aufgang für Fußgänger geschaffen, sondern eine Auffahrt für Autos. Die können direkt bis zum Bahnsteig fahren. Der Traum für eine Autostadt Bonn.

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